Der Chameleon-Launcher , das ambitionierte Projekt, dass die Android-Bedienung revolutionieren sollte, präsentiert sich nun in zwei offiziellen Versionen im Google Play Store. Leider ist von der Aufbruchstimmung vergangener Tage aus meiner Sicht nicht mehr allzu viel übrig geblieben.
Ich gebe zu, dass ich in das Chameleon Projekt viel Hoffnung gesetzt habe, als es im letzten Jahr angekündigt wurde – irgendwie überzeugte mich das Bedienkonzept gerade auf Android Tablets bis dato so gar nicht. Es klang auch furchtbar sympathisch, wie man sich um Gelder für Kick-Start-Projekt bemühte und die Community bereitwillig das ambitionierte Vorhaben unterstützte. Auch ich spendete meinen Obolus und wartete dann mit gespannter Hoffnung auf die weitere Entwicklung. Leider gehörte ich zu den Spendern, die keine Möglichkeit hatten, die Beta zu testen, obwohl ich richtig registriert war und mehrmals den „Support“ um Hilfe bat. Als es dann endlich soweit war, dass ich den Chameleon Launcher installieren konnte, hatte ich um ehrlich zu sein auch schon wieder das Interesse verloren. Was ich auf dem Tablet vorfand war auch ziemlich ernüchternd: sehr lahm, wenig Einstellmöglichkeiten und mit eingebauter Absturz-Routine. War ja immer noch eine Beta-Version.
Chameleon Launcher verlässt das Beta-Stadium
Jüngst verließ das ambitionierte Projekt das Beta-Stadium und ist in zwei Versionen erhältlich: die teure Version funktioniert sowohl auf Tablets als auch auf euren Android Smartphone, die günstigere Variante (for Phones) dementsprechend nur auf einem Handy.
Die Grundfunktionen sind schnell erklärt: er ersetzt euren Standard-Launcher durch mehrere zunächst leere Homescreens, auf denen ihr frei nach Belieben Widgtes platzieren könnt. Wichtig ist zu wissen, dass euch nur die Chamäleon-eigenen Widgtes zur Verfügung stehen und nicht die sonst üblichen. Die Anzahl der Widgets wächst zwar beständig von Versionssprung zu Versionssprung, ist aber dennoch beschränkt. Zur Zeit sind etwa folgende Widgets erhältlich: Kalender, Uhr, Facebook, Gmail, Google+, Instagram, Wetter,RSS-Newsreader, Switches, Twitter und Youtube. Daneben könnt ihr per HTML-Code noch eigene Widgets erstellen. Die Größe der einzelnen Widgets lässt sich ebenfalls verändern, zusätzlich könnt ihr die maximal 6 Widgets pro Homescreen frei platzieren. Den Hintergrund der Homescreens noch flugs bestimmt – im Prinzip war’s das schon an Einstellungsmöglikeiten.
Optisch hauen mich die Widgets auch nicht gerade vom Hocker, da habe ich auch auf Android-Geräten weitaus Besseres gesehen. Es bleibt zu hoffen, dass der Funktionsumfang ebenso wie das Design in den kommenden Wochen gehörig aufgebohrt werden- ansonsten sehe ich nicht ein, Geld auszugeben wenn die Auswahl an kostenlosen Alternativen gerade bei Smartphones so groß ist. Immerhin kommen die Updates regelmäßig und geben in dieser Hinsicht Anlass zur Hoffnung.