Dass das Windows Phone 8-Flagschiff der Finnen, das neue Nokia Lumia 920 mit wahrscheinlich einer der besten (wahrscheinlich kann man sich eigentlich getrost sparen) Kameras der derzeitigen High-End-Smartphones ausgestattet ist, dürfte hinlänglich bekannt sein. Weniger bekannt ist mit Sicherheit die dahinterstehende Technologie namens PureView, die beim Lumia 920 in der nunmehr zweiten Genration zum Einsatz kommt.
“Videoaufnahmen mit PureView sehen wesentlich ruhiger aus ohne amateurhafte Verwackler, Fotos bei widrigen Lichtverhältnissen gelingen auch dort, wo andere Smartphone-Kameras längst versagen.”
Grund genug für uns, das Lumia 920 und die Pure View-Technik einmal genauer ins Auge zu fassen. Mit dieser werden nicht nur das alte Weißabgleich-Problem behoben, mit der sich die früheren Lumina-Modelle mit Windows Phone 7 herumschlugen, sondern eine ganze Reihe zusätzlicher Features und Technologien mit eingebaut, die das Lumina (zumindest) Kamera-technisch mit illustren Größen wie dem Samsung Galaxy S3 und dem iPhone aufschließen lassen. Das erste Nokia Smartphone mit PureView war seinerzeit das Nokia 808, welches aber leider an andere (Software)-Stelle hinkte und so kaum einem breitem Publikum bekannt wurde. Das Lumia 920 kann zwar mit keiner Kamera mit 41-Megapixeln aufwarten wie der Vorgänger, Bildstabilisatoren und Lichtempfindlichkeit scheinen aber direkt übernommen worden zu sein. Ergebnis: Videoaufnahmen mit PureView sehen wesentlich ruhiger aus ohne amateurhafte Verwackler, Fotos bei widrigen Lichtverhältnissen gelingen auch dort, wo andere Smartphone-Kameras längst versagen. Zum Einsatz kommt die BSI-Technologie (Back Side Illumination):
Bildstabilisierung ist kein Alleinstellungsmerkmal des Nokia Lumia 920. Im Gegensatz zu vielen anderen Smartphones kommt aber keine gewöhnliche Gyroskop-Technologie zum Einsatz, die Bewegungen des Smartphones ausgleicht, indem es lediglich die Kameralinse in die entgegen gesetzte Richtung bewegt. Nokia zufolge wird mehr als die Linse bewegt, sondern (nahezu) alle Kamerateile, so dass mehr als 500 Bewegungen gleichzeitig bei der Bildstabilisierung mit PureView berücksichtigt werden. Zudem kommt “Phase Shift” zum Einsatz, um ungewollte Bewegungen zu “schlucken”.
Die Blende des Lumia 920, die zusammen mit der PureView-Technologie zum Einsatz kommt, gehört zur gehobenen Sorte: selbst bei einer langen Blende von 1/4 kommen recht saubere Aufnahmen Zustande, bei der Bewegungen sauber ohne Schlieren eingefangen werden:

“Oft nervt das unkontrollierte Geflacker nicht nur den Fotografen, sondern vor allem die zu fotografierenden Personen.”
Der Blitzer bei Smartphones ist für einigermaßen ambitionierte Knickpser oft ein Ärgernis, auch wenn keine professionellen Maßstäbe wie Blitzleitzahl anlegt werden. Oft nervt das unkontrollierte Geflacker nicht nur den Fotografen, sondern vor allem die zu fotografierenden Personen. Das ist beim Lumia 920 nicht vollständig aufgelöst, eine Empfehlung zum gnadenlosen Blitz-Einsatz, wird es von mir trotz vieler Verbesserungen nicht geben, aber dennoch: auch hier setzt sich das Lumia 920 wohltuend von der Konkurrenz ab: statt einer unkontrollierten Blitz-Schleuder kommt eine Art Vor-Blitz in Form eines kleinen Licht-Impulses zum Einsatz, der relativ genau die Lichtverhältnisse analysiert und so reguliert, wie stark geblitzt werden muss. Totgeblitzte Bilder sind somit weitaus schwieriger zu bewerkstelligen:

– Carl Zeiss-Obketiv
-Optischer Bildstabilisator
-Bildstabilsator für bis zu drei zusaätzlichen Blendenstufen
-Brennweite : 3.73mm
-35mm-Entsprechung der Brennweite:
o 26mm, 16:9
o 28mm, 4:3
-F-number: f/2.0
-Brennweitenbereich: 8cm – Infinity
– Sensor: BSI (Backside illuminated)
-Auflösung/Pixel: 3553 x 2448 – 8.7Mpix
– Pixel-Größe: 1.4 microns