Beliebt und geliebt, nahezu unverzichtbar und weiterverbreitet, ist Disqus mitunter ein echter Performance-Killer. Mit Hilfe des Disqus Conditional Load Plugins lassen sich die Ladezeiten von Wordpress deutlich reduzieren und Serveranfragen verringern.
Man muss heutzutage die Wordpress-Seite beinahe wie die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen suchen, die Disqus nicht im Einsatz hat. Über die Jahre hat sich die Kommentarfunktion nahezu ein allumfassendes Marktmonopol gesichert – auch dank der schwachen Konkurrenz. Disqus bietet einige nützliche Features, die der eigenen Webseite oder dem Blog Leben einhauchen. Eines meiner liebsten Features etwa ist es, ganz Stalker-like Kommentatoren zu folgen. So bin ich über deren Diskussion auf anderen Webseiten auf viele interessante und spannende Themen gestoßen.
Bei aller Freude hat Disqus auch so ein Geschmäckle: die ganzen sponsored comments für die man als Webseitenbetreiber bezahlt werden kann, passen nur ganz selten zur eigenen Seite oder sind von zweifelhafter Qualität. Eine Funktion, die ich daher auch flugs ausgeschaltet habe.
Umso ärgerlicher finde ich es, dass sich Disqus nicht immer besonders ressourcenschonend verhält, sich breiter als der Türsteher in das System einnistet und durch gesteigerte Ladezeiten die Webseite verlangsamt. Um es gleich vorwegzunehmen: am meisten Ladezeiten spart man ein, wenn man das Plugin abschaltet – es gilt aber einen Kompromiss zwischen Performance und Funktionalität zu beschreiten. Daher bleibt die Disqus-Funktion erhalten, wir ersetzen aber das offizielle Plugin durch Disqus Conditional Load. Dieses gibt es auch in einer kostenpflichtigen Premiumversion, für unseren Einsatzzweck reicht aber die kostenlose Grundvariante allemal.
1. Schritt: Disqus raus, Disqus (Conditional Load) rein!
Wenn wir davon ausgehen, dass das Plugin in den allermeisten fällen bereits läuft und ihr an einer Optimierung des bestehenden Systems interessiert seid, dann gilt: schaltet das offiziell Disqus-Plugin ab, und installiert Disqus Conditional Load. Somit bleiben alle eure Einstellungen erhalten. Sollte es nicht der Fall sein, richtet ihr DCL in der Grundfunktion genauso ein wie das ursprüngliche Plugin.
2. Schritt: Einstellungen vornehmen
Verlasst nun die Grundeinstellungen und wechselt in die sog. Advanced Features. Hier könnt ihr einstellen, ob die Kommentare ganz normal, nach dem Klicken oder beim Scrollen der Webseite in den Kommentarbereich angezeigt werden sollen. Die Pro Features sind erst nach der Freischaltung der Premium/Pro-Version zugänglich. Kostenpunkt: ab 20 US-Dollar aufwärts.
3. Schritt: Feintuning von Disqus
Nervt es euch, dass die Kommentarfunktion auch auf Wordpress-Seiten geladen wird, auf denen ihr eigentlich keine Kommentar benötigt? Mir ging es auch ewig gegen den Strich. Ihr könnt das aber unterbinden. Wechselt in den Admin-Bereich “Seiten” und wählt eine zuvor erstellte Seite aus. Deaktiviert die Option “Kommentare erlauben” unter dem Reiter “Kommentare“.
Tipp: Sollte das nicht angezeigt werden, wechselt rechts oben auf Optionen und aktiviert bei “Zeige auf dem Bildschirm” die Option für Kommentare.
Das sollte euch einen zusätzlichen Performancegewinn einbringen. Im Prinzip sieht damit alle nötigen Einstellungen getätigt, wenn möglich sorgt dafür, dass Disqus Conditional Load im Footer geladen wird. Ihr findet diese Option bei den Grundeinstellungen “Disqus Settings” unter Patches. Wählt hierbei “Output JavaScript in footer“, solltet ihr irgendwelche Probleme bemerken.