Die ersten Industrieroboter kamen bereits Anfang der 1960er-Jahren auf den Markt. Sie arbeiteten vollständig selbstständig in den Produktionshallen und waren als gefährlich einzustufen. Ein „Kollaborierender Roboter“ oder englisch „Collaborative Robots“ – abgekürzt Cobot – hingegen ist eine Kombination aus den Worten „collaborative“ und „robots“ .
Es geht hierbei um komplexe Maschinen, die mit Personen nah zusammenarbeiten. Die Geräte wurden konstruiert, damit sie vollständig ohne Schutz mit den Menschen an Montage- und Logistigtätigkeiten arbeiten.
Während die Maschinen anstrengende, monotone Tätigkeiten wie Fräsen, Kommissionieren oder Bohren durchführen, können sich die Menschen auf die Tätigkeiten konzentrieren, die viel Konzentration erfordern. Gleichzeitig ist es möglich, den Menschen zu entlasten, ohne dass die Qualität der Arbeit leiden muss. Hilfreich sind Cobots beispielsweise das Heben von hohen Lasten, das Schweißen sowie das ergonomische Arbeiten.
Heute geht es immer mehr um die Kollaboration von Mensch und Maschinen – abgekürzt MRK. Sensoren helfen, die Arbeitnehmer in direktem Umfeld der Technik schützen. Doch Cobots sind trotz allem sind komplexe Maschinen, die Mitarbeiter sowohl in der Produktion, im Handwerk als auch in „Kleinen und mittelständischen Unternehmen“ (den KMUs) bei der Arbeit zu unterstützen. Auf der anderen Seite bestehen bei der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine auch ein höheres Risiko, beispielsweise, dass es zu Verletzungen kommt.
Welche Vorteile bieten die Cobots Unternehmen?
Nach der Richtlinie ISO 10218-1 designte Cobot bringt für Unternehmen verschiedene wichtige Vorteile mit sich. Die verbundene Roboterautomatisierung ermöglicht, dass die Vorgänge der Arbeit vereinfacht ablaufen:
- Flexible Produktion
- Reduzierung schwerwiegender Verletzungen
- Eine höhere Produktivität durch die angebrachten Sensoren
- Entlastung der Mitarbeiter und eine ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes
- Durchführung hochwertiger Ausführungen der Arbeitsschritte
- Einfache Programmierung bei optisch angepassten Oberflächen
Zusätzlich ermöglicht der Einsatz von Cobots zu einer doppelten Kostensenkung. Zum Einen erfolgen die Sicherungsmaßnahmen des Arbeitsumfelds nur noch begrenzt, zum Anderen tragen sie dazu bei, neue Marktbereiche zu erschließen.
Die Zukunft der Entwicklung der Robotik
Die Entwicklung von digitalen, automatisierten Geräten funktioniert schon sein Langem, doch aus der klassischen Digitalisierung der Geräte wird nun die Vernetzung von Maschinen – ein Phänomen, das gerne „Industrie 4.0“ genannt wird. Auf die Herstellung in Produktionshallen angewandt bedeutet dies, dass die Cobots eingesetzt werden, um mit den Menschen zusammenzuarbeiten und so die Effizienz der Produktion zu steigern. Viele, die direkt mit Cobots zusammenarbeiten, nicht allerdings nicht daran, dass sie sich bei der Zusammenarbeit wohlfühlen.
Die Reaktion der Mitarbeiter auf den Einsatz von Cobots ist nicht immer positiv, sondern kann bei Aurbeitnehmern durchaus auf Widerstand stoßen. Dies ergab eine wissenschaftliche Studie zweier Psychologen Markus Apel der Universität Würzburg und Timo Gnambs der Universität Linz im Rahmen einer fünfjährigen Studie. Bei Betrachtung des Zeitraumes zwischen 2012 und 2017 zeigte sich, dass die Probanden vermehrte Angstgefühle entwickelten, da sie durch den Einsatz des Cobots ein erhöhtes Risiko eines Arbeitsplatzverlustes hatten. Bei einer Befragung bezüglich des Einsatzgebietes gaben die Befragten an, dass sie die Cobots gerne als Haushaltshilfe nutzen würden.