Einige werden es bereits mitbekommen haben, doch an vielen ist die Nachricht möglicherweise vorbeigegangen: mit 02 ermöglicht nun der dritte große Netzbetreiber in Deutschland das Einkaufen von Apps im Google Play Store per Handy Rechnung. Bislang waren alle, die nicht bei t-mobile oder Vodafone waren, auf eine Kreditkarte angewiesen. Da diese in Deutschland nicht sonderlich verbreitet sind, verzichteten viele auf den Erwerb von Apps. Inzwischen bleiben nur noch Nutzer des E.Plus Netzes außen vor.
Ein Segen für Entwickler?
Apple konnte bisher wesentlich höhere Umsätze mit dem Verkauf von Apps erzielen als Google, als einer der Hauptgründe wurde oft das Fehlen einfacher Bezahlmöglichkeiten genannt. Denn Apple bietet mit ihren iTunes Karten ein einfaches Konzept an, das jeder nutzen kann. Gerade für Jugendliche unter 18 Jahren stellt der Kreditkarten-Zwang eine Hürde dar. Das wird oft als Grund genannt, warum man sich lieber an Kopien aus dem Netz bediene. Doch kommt indessen mit der Verbreitung neuer Einkaufsmethoden ein Geldregen auf Entwickler zu? Wir glauben eher nicht, denn die Netzbetreiber behalten einen Teil der Umsätze ein. Google möchte auch nicht leer ausgehen und der Staat muss selbstverständlich auch ausbezahlt werden. Viel dürfte dann nicht mehr übrig bleiben, vorwiegend bei Kleinstbeträgen unter einem Euro. Doch Kleingeld ist besser als kein Geld, dennoch vermuten wir, dass werbefinanzierte Apps oder Apps mit In-App-Einkäufen mehr Umsatz generieren werden.
Dem Verbraucher kann es aber relativ egal sein, denn er ist der Gewinner dieser Entwicklung.