Der Erfolg von Samsung lässt sich auf eine einfache Chiffre reduzieren: Galaxy S. Offenbar planen die Südkoreaner indes die Einführung einer neuen Premium-Produktpalette namens Galaxy F.
Angefangen hat der große Erfolg mit dem ersten Samsung Galaxy S, der die Nachfolge des nicht sonderlich erfolgreichen Galaxy I7500 antrat und die Android-Welt im Sturm eroberte: Anfang Juni 2010 eingeführt, verkaufte es sich weltweit im Jahre 2010 10 Millionen Mal, bis Juni 2012 wanderten 24 Millionen Einheiten über die Ladentheke. Der Grundstein war gelegt, den die Nachfolger ( aktuell Galaxy S4) stetig übertreffen konnten.
Analog zum überwältigendem Erfolg etablierte sich aber ein großes Vorurteil: die Galaxy S-Modelle waren bei aller technischer Raffinesse in den Augen vieler Kritiker “Plastikbomber” mit dem Charme asiatischer Kleinwagen. Polycarbonat – das Material, aus dem Samsungs Erfolge bestehen – haftet längst kein so guter Ruf an wie etwa einem HTC One oder Sony Xperia Z1, beides Vertreter der Metall-Fraktion.
Das Galaxy Note 3 ist zu groß für den Massenmarkt
Das könnte sich ab kommenden Jahr ändern, wenn sich mit den Galaxy F – Modellen die künftigen Flaggschiff-Smartphones nicht mehr allein aus dem Galaxy S und Note-Lager rekrutieren. Samsung arbeitet an einer neuen Premium-Produktlinie, die aller Voraussicht nach als Galaxy F veröffentlicht wird.
Zukünftig könnten also jährlich drei Flaggschiff-Modelle auf den Markt kommen: die bisherigen Galaxy S, Galaxy Note sowie die Modelle aus der Galaxy F- Reihe. Damit reagiert man bei den Südkoreanern offenbar auf die Tatsache, dass dem Galaxy S4 mit dem HTC One,Xperia Z1 sowie LG G2 oder zuletzt mit dem Oppo N1 gleich mehrere heiße Konkurrenten erwachsen sind, die gehörig an der Galaxy S – Vormachtstellung kratzen. Auch wenn das morgen erscheinende Galaxy Note 3 viele Vorschuss-Lorbeeren einheimsen konnte – auch wegen der edlen Leder-Rückseite – der Formfaktor verhindert mit hoher Sicherheit ähnlich hohe Verkaufszahlen wie die des Galaxy S4.
Galaxy F ab Frühjahr 2014 mit Metall-Gehäuse
So wird das erste Modell aus der Galaxy F – Reihe ab Frühjahr 2014 mit vollständigem Metall-Gehäuse, Acht-Kern (Octa-Core) Exynos CPU, 16 Megapixel-Kamera und optischem Bildstabilisator verlorene Marktanteile im Premium-Segment zurückzuerobern versuchen. Noch nicht ganz klar ist, wie es sich mit dem wechselbarem Akku verhalten wird, denn das könnte sich bei einem Metall-Smartphone wesentlich schwieriger gestalten. Es wird Varianten mit 5 Zoll sowie später auch mit 4 Zoll- SuperAMOLED-Display geben.
Aller Voraussicht nach werden sich aber auch die Preise im Premium-Bereich, etwa auf dem Niveau eines Galaxy Note 3 ( knapp 700 Euro) und darüber hinaus für die Spitzenvariante bewegen. Ob Samsungs Pläne mit dem Galaxy F aufgehen, entscheidet nicht zuletzt der User. 2014 könnte ein sehr spannendes Jahr werden.