Wer wichtige Daten auf seinem Computer hat, der sollte diese regelmäßig als Backup archivieren. Backups sind sehr wichtig, weil bei einem Systemabsturz sonst womöglich alle Daten oder zumindest ein Teil davon verloren gehen kann.
Bei der Archivierung von Daten sind besonders Festplatten beliebt. Welche Vorteile die unterschiedlichen Modelle und Festplatten-Technologien (HDD vs. SSD) aufweisen, erfahrt ihr im PCGH Technik-Ratgeber. Hier hat sich in den letzten Jahren viel getan, was Sicherheit und Speichereffizienz angeht. Doch wer muss sich eigentlich Gedanken hinsichtlich der Datensicherung machen?
Die Absicherung der Daten hat bei einem Unternehmen nochmals andere Priorität als bei Privatpersonen, aber auch diese sollten sich Gedanken um eine angemessene Absicherung ihrer Daten machen. In Zukunft werden auch noch mehr wichtige Unterlagen wie etwa der elektronische Impfausweis oder die Krankenakte dazu kommen, weswegen Back-Ups immer wichtiger werden.
Der Grund ist, dass immer mehr Daten digitalisiert werden und man nichts mehr in Papierform behält. Wenn dann die Daten weg sind, sind sie für immer gelöscht. Aus diesem Grund macht es eigentlich immer Sinn, die eigenen, wichtigen Daten abzusichern. Doch nicht alle Methoden, die man zur Archivierung findet, eignen sich auch für jeden Anwendertyp. In diesem Artikel erfahrt ihr, welche Methoden zur Datensicherung wirklich die besten sind.
Analoge Magnetbänder
Eine Methode, die vielfach verwendet wird, sind Magnetbänder. Vor allem für Unternehmen ist diese Möglichkeit der Datenarchivierung eine geeignete Methode, denn die analogen Bänder haben riesige Speicherkapazitäten, an die viele Festplatten nicht herankommen. Des Weiteren können die Magnetbänder ganz einfach verwahrt werden, ohne dass dabei spezielle Anforderungen beachtet werden müssen.
Die Nachteile dieser, schon etwas älteren, Generation sind die Probleme des Materials selbst. Denn dieses kann relativ einfach von elektromagnetischen Feldern oder Schwingungen zerstört werden und ist deshalb sehr fragil. Auch eine physische Belastung halten die Magnetbänder meist nicht aus, weil sie dann brechen oder reißen. Für Firmen stellen Magnetbänder eine günstige alternative mit sehr viel Speichervolumen dar, für Privatleute hingegen empfiehlt sich diese Art der Datensicherung eher weniger.
CD, DVD und andere
Die optischen Medien wie CD, DVD und Blu-Ray sind mittlerweile nicht mehr ganz so gefragt wie noch vor 10 Jahren. Trotzdem können die optischen Medien auch ausgezeichnet als Datenträger für Back-ups genutzt werden. Der große Vorteil dieser Speichermedien ist die Langlebigkeit des Materials. Bei einer CD kann davon ausgegangen, dass sie bei normaler Brenngeschwindigkeit circa 10 Jahre überlebt.
Bei einer Blu-Ray kann diese Zeit auf das zehnfach steigen, wenn die richtige Brennmethode gewählt wird. Die optischen Medien sind also nach wie vor eine sehr gute und vor allem günstige Variante der Datensicherung. Außerdem ist die Lagerung der optischen Medien sehr einfach, denn sie brauchen nicht viel Platz und die Umgebung ist für diese auch nicht entscheidend. Der Nachteil dieser Medien liegt in der Geschwindigkeit, die beim Schreiben, also beim Brennen, sehr niedrig ist und sich in Zukunft auch nicht mehr weiterentwickeln wird.
Klassische Festplatten (HDD)
Klassische Festplatten (auch: HDD) sind nach wie vor das meistgenutzte Medium für die Datensicherung. Die Vorteile der externen Festplatten liege auf der Hand, so sind diese relativ günstig zu haben. Haben eine extrem schnelle Lese- und Schreibgeschwindigkeit und können bei Bedarf einfach mitgenommen oder in einen anderen PC eingebaut werden. Zudem sind die externen Festplatten relativ stabil und überdauern auch eine längere Zeit.
Nach 10 bis 20 Jahren geben doch auch die meisten Festplatten den Geist auf, da die Bauteile einfach nicht auf eine längere Dauer ausgelegt sind. Zudem hängt die Haltbarkeit auch von der Häufigkeit ab, in der auf der Platte geschrieben wird. Wer zum Beispiel eine Festplatte durchgehend nutzt, der wird diese noch spätestens 5 Jahren gegen eine neue austauschen müssen, weil sie kaputt ist.
Ein weiterer Nachteil von Festplatten sind die Umgebungsvariablen, die bei einer Festplatte nicht zu feucht oder zu warm sein dürfen. Auch sie sind, wie die Magnetbänder, sehr anfällig bei elektromagnetischen Einflüssen. Dann können sogar ganze Festplatten gelöscht oder unbrauchbar gemacht werden. Des Weiteren können Schläge und Erschütterungen die Datenträger zerstören.
Festplatten mit SSD
Die neuen Festplatten, die sich SSD-Festplatten nennen, beruhen auf der NAND-Technologie und halten, ähnlich wie klassische Festplatten, auch ungefähr 10 Jahre, bevor sie ausgetauscht werden müssen. Wenn sie des Öfteren beschrieben werden, dann vermindert sich auch hier die Lebenszeit und sie müssen früher getauscht werden. SSDs zeichnen sich durch ihre enorme Geschwindigkeit sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben aus.
Dieser Vorteil bringt aber bei der Datensicherung sehr wenig, denn hier kommt es nicht unbedingt auf die Geschwindigkeit an. Auch weil die Platten relativ neu sind, kann kein Experte ganz genau sagen, wie lang deren Lebensdauer genau aussieht. Im Notfall kann auch eine SSD als Archiv herhalten, besser jedoch sind auf jeden Fall klassische Festplatten. Dazu kommt noch, dass diese Art der Festplatten überdurchschnittlich teuer sind.
Cloud-basierte Methoden
Eine Cloud ist die neueste Methode der Datensicherung. Dabei gibt es allerdings einen Haken und der heißt Vertrauen. Ganz egal bei welchem Anbieter in der Cloud persönliche Daten gespeichert werden sollen, ihr müsst vertrauen und hoffen. Und das fällt schon sehr schwer bei großen Unternehmen wie Google oder Apple.
Alle Daten liegen dann nämlich auf deren Server und sind von überall aus verfügbar. Bei hochsensiblen Daten empfiehlt sich die Cloud bisher nicht, denn bei Hackerangriffen können alle Daten abhandenkommen oder in die falschen Hände geraten. Vor allem bei Firmen ist hier Vorsicht geboten, wem vertraut wird.
Die Vorteile der Cloud sind die geringen Kosten und die optimale Verwaltung. Cloudspeicher gibt es bereits für ein paar Euro im Monat und der Zugang ist sehr einfach. Außerdem muss kein physischer Datenträger angeschlossen werden und auch die Lagerung stellt kein Problem dar.
Onlinespeicher hat zudem den großen Nachteil, dass die Geschwindigkeit, mit der auf die Cloud zugegriffen werden kann, auch immer von der eigenen Internet-Leitung abhängt. Festplatten haben immer dieselbe Geschwindigkeit, weil sie vor Ort sind. Clouds hingegen sind abhängig von der Internetgeschwindigkeit auf beiden Seiten.
Das bedeutet, dass bei erhöhtem Datenaufkommen, etwa zu einer bestimmten Uhrzeit, die Verbindung sehr langsam sein kann. Als zusätzliches Backup ist die Cloud eine gute Idee, aber sich alleine darauf zu verlassen erscheint vielen Firmen zu riskant.
Es wird sich in der Zukunft zeigen, in welche Richtung diese Entwicklung noch geht. Aber es ist davon auszugehen, dass die Absicherungsmethoden verbessert werden und die Internetgeschwindigkeiten steigen werden, sodass in Zukunft häufiger auf die Cloud als Datensicherung vertraut werden kann.