Ein Technik-Trend ist kaum aufzuhalten. Von der grünen Welle der Nachhaltigkeit inspiriert, findet auch in der Technikbranche ein spürbarer Wandel statt. Second-Hand wird nicht mehr nur mit Vintage-Kleidung, Büchern und alten Möbeln verbunden, sondern es können immer mehr technische und elektronische Geräte als Gebrauchtware gekauft werden. Welche Vorteile das bringt und ob es sich für alle Geräte lohnt, das beleuchten wir jetzt ein wenig.
Nachhaltigkeit mit gebraucht statt neu

Zwei wichtige Gründe gibt es, warum immer mehr Deutsche zu Second-Hand greifen. Die Kosten sind bei den gebrauchten Waren wesentlich geringer. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Qualität niedriger ist. Zwar können gerade bei elektronischen Geräten mitunter kleine Kratzer oder Ähnliches vorhanden sein, doch die Funktionstüchtigkeit der Geräte sollte immer gewährleistet sein.
Der zweite entscheidende Punkt ist die Nachhaltigkeit. Das Bewusstsein für ressourcenschonende Herstellung wird immer größer. So ist es nicht verwunderlich, dass findige Unternehmer Plattformen gründen, die die Lebensdauer von Handy, Kameras und anderen elektronischen Geräten verlängern. Eine Win-Win-Situation sowohl für Kunden, Unternehmen und Umwelt.
Gerade in der Technologiebranche finden rasant schnelle Weiterentwicklungen statt. Jedes Jahr kommen neue Handys oder noch leistungsstärkere Kameras auf den Markt. Schnell werden die Modelle ausgetauscht und verschwinden in der Schublade, in der sie in Vergessenheit geraten. Doch die neuen Second-Hand-Anbieter animieren dazu, die ungewollte Technik auf schnelle und unkomplizierte Weise zu verkaufen und anderen damit zugänglich zu machen.
Online und Offline: Second-Hand ist immer eine Option
Mittlerweile gibt es eine interessante Auswahl an Plattformen, die verschiedenste gebrauchte elektronische Geräte anbieten. Kontaktieren Sie MPD für mehr Informationen zu Kameras und Zubehör. Andere Anbieter haben sich auf Smartphones und Tablets konzentriert. In beiden Fällen können Kunden das eigene gebrauchte Gerät verkaufen oder ein gebrauchtes Gerät erstehen.

Neben digitalen Plattformen haben die traditionellen Formen, Second-Hand-Ware zu erstehen, noch lange nicht ausgedient. Flohmärkte und Ähnliches werden in den Städten immer noch regelmäßig organisiert. Das Angebot der Waren variiert natürlich stark. Denn auf diesen lokalen Märkten werden vorrangig Kleidung, Bücher, Möbel oder auch Kunst angeboten.
Unternehmen setzen auf Refurbishing
Dem immer stärker werdenden Wunsch nach Nachhaltigkeit wollen Unternehmen mit dem sogenannten Refurbishing nachkommen. Das Wort kommt aus dem Englischen und bedeutet im übertragenen Sinne Generalüberholung. Oft handelt es sich um Geräte, die aus Leasingverträgen an das Unternehmen zurückgehen. Diese Geräte werden einer genauen Prüfung unterzogen, repariert, wenn notwendig und wieder in den Gebrauchszyklus eingegliedert.
Auf diese Weise erhalten viele funktionsfähige Waren ein zweites Leben. Das Refurbishing bringt bis zu 50 % Preisersparnis. Das ist einer der enormen Vorteile der Second-Hand-Produkte. Seriöse Plattformen bieten genauso wie beim Neukauf das 14-tägige Widerrufsrecht an. Meist ist auch die zweijährige Gewährleistung aktiv. Darauf sollte man gerade bei elektronischen Geräten achten.
Verschiedene Qualitätsstufen bei gebrauchten Geräten
Wer sich im Netz nach gebrauchten Elektrogeräten und Technik umsieht, stellt schnell fest, dass die angebotenen Produkte verschiedene Qualitätsstufen aufweisen. Artikel werden meist in Neuware, Demoware, A-Ware und B-Ware eingeteilt. Doch was genau bedeutet diese Einstufung?
- Neuware Sonderposten
Diese Produkte sind neu und fast immer in der originalen Verpackung. Es kann sein, dass die Herstellergarantie geringer ist oder ganz entfällt, denn diese Ware befindet sich vielleicht schon länger im Lager des Händlers. Die zweijährige Gewährleistung für den Verbraucher gibt es aber trotzdem. - Demoware
Demoware kann aus verschiedenen Quellen stammen. Sie können aus einem Insolvenzverfahren kommen, bei der Messe oder bei Ladenausstellungen verwendet worden sein. Diese Waren sind in der Regel nur sehr wenig genutzt worden. Sie sind technisch einwandfrei und auf die entsprechenden Werkseinstellungen zurückgesetzt. - Gebrauchte A-Ware
Als A-Ware werden die Produkte und Artikel bezeichnet, die in einem einwandfreien Zustand sind. Oft durchlaufen diese Waren den Prozess des Refurbishings, bei dem gebrauchte Geräte professionell gewartet und der Zielgruppe wieder zugeführt werden. Leichte Gebrauchsspuren können jedoch vorhanden sein. - Gebrauchte B-Ware
Auch die B-Ware durchläuft einen Refurbishing-Prozess. Die Funktionsweise ist exzellent, doch die Gebrauchsspuren wie Kratzer und kleine Macken können etwas größer sein als bei der A-Ware.
Wann lohnt sich der Kauf von gebrauchten elektronischen Geräten?
Obwohl die Kategorie der Smartphones zur größten im Bereich der gebrauchten Elektronik gehört, sind Notebooks, Tablets und Kameras auch auf den vorderen Positionen zu finden. Marken wie Apple oder Samsung sind dabei besonders beliebt.
Bei kleineren Geräten ist der Punkt der Energiesparsamkeit vielleicht nicht so wichtig. Doch diejenigen, die sich Fernseher, Waschmaschinen oder andere größere Elektrogeräte zulegen wollen, sollten den Faktor Energieverbrauch genauer unter die Lupe nehmen. Die Ersparnis bei der Anschaffung ist definitiv gegeben. Doch ältere Geräte können eine schlechtere Energiebilanz aufweisen, was auf lange Sicht die Kosten wieder in die Höhe treibt.
Gewährleistungsrecht auch bei gebrauchten Geräten

Für neue Waren gelten die regulären 24 Monate der gesetzlichen Gewährleistungspflicht. Handelt es sich um Gebrauchtware, kann die Gewährleistung auf 12 Monate reduziert werden. Ganz ausschließen können die gewerblichen Verkäufer diese Leistung jedoch nicht.
Eine wichtige Marke liegt bei sechs Monaten. Tauchen an den Gebrauchtwaren innerhalb der ersten sechs Monate Mängel auf, wird angenommen, dass diese bereits beim Verkauf existierten.
Bei allen anderen Schäden und Mängeln, die nach den ersten sechs Monaten auftreten, muss der Käufer nachweisen, dass diese bereits beim Kauf bestanden. Ein Punkt ist jedoch wichtig zu unterscheiden. Gewährleistung und Garantie sind absolut verschieden. Während die Gewährleistung gesetzlich vorgeschrieben ist, handelt es sich bei der Garantie um eine freiwillige Zusatzleistung, die der Hersteller anbietet.
Fazit: Ist gebraucht das neue neu?
Gebrauchte Geräte und Second-Hand-Produkte werden immer beliebter. Die Statistiken zeigen, dass zwar die Bekleidung immer noch den größten Umsatz bei den Gebrauchtwaren erzielt, doch andere Sparten wie Bücher, Schuhe und auch die Elektronikgeräte ziehen nach und bewegen sich im zweistelligen Prozentbereich.
Mit Refurbishing bringen Zwischenhändler und Hersteller selbst gebrauchte Geräte wieder in Top-Zustand und unter die Leute. Für die Käufer ergeben sich Ersparnis-Quoten von bis zu 60 %, was natürlich stark vom Produkt und seinem Zustand abhängig ist. Wie beim Neukauf muss auch bei der Gebrauchtware auf die Details geachtet werden, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden. Jeder, der sich gebrauchte Weißware zulegen will, muss außerdem auf den Energieverbrauch achten. Zwar ist der Kauf gebrauchter Ware ganz im Sinne von Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung, doch wenn der Energieverbrauch zu hoch ist, lohnt sich der Kauf dann eher doch nicht.