Unsere IP-Adresse verfolgt uns überall hin, egal wo wir gerade online sind. Gleichzeitig identifiziert die Adresse das mit dem Netzwerk verbundene Gerät. So surfen wir relativ offen und ohne großen Schutz im Internet. Doch die IP-Adresse lässt sich auch verbergen, was absolut empfehlenswert ist. Wir erklären Folgenden, wie das funktioniert.
Was ist eine IP-Adresse?
IP steht für Internet Protokoll und die IP-Adresse ist eine Zeichenkette, die das eigene Gerät im World Wide Web eindeutig identifiziert. Ohne diese Kennung ist für die Server der Website nicht klar, wohin die Daten gesendet werden sollen, die als Website im Browser dargestellt werden. Genau wie die Postleitzahl wird die IP-Adresse von einer zentralen Behörde erstellt. Nach der Erstellung weist die Behörde jede IP-Adresse einem von fünf regionalen Internet Registern zu, die diese wiederum an Internetdienstanbieter in der Region weitergeben. Derzeit gibt es zwei verschiedene Versionen von IP-Adressen: die Version 4 und 6. Die IP-Adressen der Version 4 sind lediglich 32 Bit lang, was bedeutet, dass es immer nur 4,3 Milliarden Adressen davon geben kann. Da diese Zeichenkombinationen nicht endlos ausreichen, wurden neue eingeführt. Die IP-Adressen der Version 6 sind die Antwort darauf, diese sind 128 Bit lang und werden in absehbarer Zeit nicht ausgehen.
Wie kann ich meine IP-Adresse verbergen?
Unter https://matthesv.de/ip-adresse-verbergen/ findet man eine umfangreiche Anleitung, wie die IP-Adresse verborgen werden kann. Dazu stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung. So lässt sich beispielsweise einen VPN-Dienst nutzen, eine der einfachsten Methoden, um die IP-Adresse zu verbergen. Aber auch durch einen Proxy-Server, durch das Zugreifen auf das Internet über den Tor-Browser oder über die Verbindung mit einem anderen Netzwerk kann die IP-Adresse verborgen werden. Diese Methoden haben spezifische Vorteile, deshalb schauen wir uns die drei gängigsten noch einmal im Detail an:
Einen VPN-Dienst nutzen
Der VPN-Service ist eine der beliebtesten Methoden, um online Privatsphäre zu erhalten. Nach der Verbindung mit einem VPN-Dienst wird eine andere IP-Adresse beim Surfen angegeben, sodass es scheint, als würden man sich irgendwo anders auf der Welt befinden. Man nutzt das Internet über einen fremden Server und dessen IP-Adresse. Die online Privatsphäre wird dadurch (vordergründig) gut geschützt und auch die Daten sind während der Übertragung verschlüsselt.
Einen Proxy-Server nutzen
Ebenso kann man einen Proxy-Server nutzen, um anonymer im Internet unterwegs zu sein. Damit lassen sich sogar Websites anzeigen oder Inhalte streamen, die eventuell länderspezifisch geblockt sind. Der Schutz ist etwas geringer als bei einem VPN-Dienst, sodass die eigene IP-Adresse mit ein wenig Aufwand trotzdem herausgefunden werden kann. Doch gerade für Geoblocking und ein erstes Verbergen der IP-Adresse eignen sich diese Server.
Zugriff auf das Internet mithilfe des Tor-Browsers
Der Tor-Browser ist eine Software, mit der das Tor-Netzwerk genutzt werden kann. Damit lässt sich weitaus anonymer surfen und die eigene IP-Adresse wird verschleiert. Das Programm ist eine Freeware und läuft auf vielen verschiedenen Betriebssystemen. Daurch erhält man Zugriff auf geblockte Websites und auch das Darknet.
Deshalb sollte die IP-Adresse verborgen sein
Es gibt viele verschiedene Gründe, die für das Verbergen der eigenen IP-Adresse sprechen. Im Folgenden schauen wir uns die gängigsten davon an:
Schutz der Online-Privatsphäre
Wie bereits genannt, gibt es keinen Ort im Internet, an dem man unbeobachtet online gehen kann. Egal, wo man sich im Internet befindet, die eigene IP-Adresse wird immer getrackt. Möchte man nicht, dass Internetdienstanbieter, Werbenetzwerke oder Suchmaschinen den eigenen Suchverlauf verfolgen, dann muss die IP-Adresse verborgen werden.
Regierungszensur umgehen
In vielen Ländern werden bestimmte Websites durch die Regierung gesperrt. Dadurch entsteht eine Internetzensur, da bestimmte Informationen nicht zugänglich gemacht werden sollen. Diese kann umgegangen werden, wenn eine IP-Adresse von einem Server genutzt wird, der sich in einem anderen Land befindet. So haben auch Menschen in eingeschränkten Ländern Zugriff auf ein freies Internet.
Schutz vor Hackern
Natürlich können auch Hacker die eigene IP-Adresse verfolgen. Die eigenen Bewegungen sowie der Standort können darüber herausgefunden werden und man macht sich verwundbar für Malware und weitere Formen digitale Angriffe. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der ist ausschließlich „anonym“ im Internet.
Auf länderspezifisch geblockten Inhalt zugreifen
Viele Inhalte, vor allem bei Streaming-Anbietern, werden geospezifisch freigeschaltet. So kann man beispielsweise in den USA bereits Staffeln beliebter Serien schauen, die hierzulande erst viele Monate später zur Verfügung stehen. Durch eine andere IP-Adresse kann man das Geoblocking umgehen. So lässt sich jede Website im Internet aufrufen, egal an welchem Standort man sich gerade befindet.
Kann ich meine IP-Adresse tatsächlich verbergen?
Es ist nicht möglich, die IP-Adresse wirklich zu 100 % zu verbergen, allerdings kann man mit den oben genannten Maßnahmen ein gutes Maß an Datenschutz erzielen, welches für den täglichen Bedarf ausreicht. Am einfachsten gelingt das mit einem VPN-Anbieter. Wenn man einen VPN-Anbieter wählt, der seriös ist und einen zuverlässigen Ruf hat, dann kann man sich relativ sicher sein, dass auch nur dieser die eigene IP-Adresse sehen kann und keine Protokolle über die Aktivitäten der Kunden führt. Mit dieser Methode ist die eigene IP-Adresse am besten geschützt, da man erst nach der Verbindung zum VPN in das World Wide Web eintritt.
Beim Tor Browser ist es ähnlich: Einzelheiten, was im Internet gemacht wird, können nicht ohne weiteren Aufwand gesehen werden. Bei einem Proxy wird der Datenverkehr nicht zwingend verschlüsselt, Aktivitäten lassen sich mit weniger Aufwand nachverfolgen. Im Zweifelsfall gibt es jedoch immer auch Möglichkeiten, die IP-Adresse wieder kenntlich zu machen.