Kryptowährungen sind beliebt und werden auch immer beliebter, doch sind sie wirklich eine Alternative und vielleicht sogar ein vollwertiger Ersatz für Bargeld? Werden wir in einigen Jahren vielleicht alle nur noch mit digitalen Währungen bezahlen und werden wir dann eine oder mehrere davon nutzen?
Diese Frage ist interessant, da viele Ansätze für dieses Thema gefunden werden können. Zum einen kann man hier natürlich den wahrscheinlichen Weg gehen oder man kann auch schwarz malen und eine dystopische Zukunft heraufbeschwören, die von Konzernen und Großinvestoren regiert wird.
Aktuell sieht es so aus, als würde unser Bargeld, ob uns das nun passt oder nicht, immer schneller verschwinden. Digitale Zahlungsmethoden gibt es zwar auch in Europa schon eine Menge, wie Paypal, Apple Pay, Google Pay oder das kontaktlose bezahlen mittels NFC Chip mit der Bankkarte. Alles interessante Methoden, doch haben alle noch ihre Lücken. So sieht man unter anderem seinen Kontostand, außer bei Paypal, nie direkt in der App, sondern muss dafür entweder zum Bankautomaten oder die Banking-App aufrufen. Das ist natürlich ziemlich unpraktisch, zumal sich auch keine eigenen Budgets setzen lassen, was natürlich zu immer größeren Ausgaben führen kann, als man eigentlich tätigen wollte.
Wege zur digitalen Währung
Doch welche Voraussetzungen gäbe es für eine Digitalisierung der Währung, sprich, was wäre der wahrscheinliche Weg? Wir benötigen definitiv eine seriöse, kontrollierte, regulierte und vor allem halbwegs stabile Währung. Das kann im Prinzip gar keine Kryptowährung sein, da diese sehr volatil sind. Die Schwankungen würden ein normales Bezahlen unmöglich machen. Dennoch müsste eine digitale Währung mindestens genauso flexibel sein wie der Handel mit Kryptowährungen. Derzeit ist es schon möglich, automatisierte System zum Kryptohandel zu nutzen.

Bots und K.I.s, die Kunden mit Kryptohandel viel Geld versprechen wollen, gibt es wie Sand am Meer. Aber eines haben alle gemeinsam, es sind einfach zu bedienende Systeme. Viele Apps und Systeme gleichen sich mittlerweile, so finden wir Händler wie bitcoin motion in vielen Fällen recht ähnlich vor. Einfach zu bedienen, leichter Einstieg und am Ende kann an von überall aus Handel treiben.
Eine europäische Währung lässt (noch) auf sich warten
Eine volldigitale Währung im europäischen Raum müsste also genauso einfach zu bedienen und zu verwalten sein, wie Bitcoin-Handel derzeit. Die deutsche Regierung will sich hier ein Beispiel an China nehmen. Dort wird mit dem E-Yuan gerade ein großflächiges Projekt zum Test einer digitalen staatlichen Währung durchgeführt.
Zwar arbeitet die EZB mittlerweile an einer europäischen Lösung, allerdings könnte sie damit vielleicht schon etwas zu spät sein und den Trend verpassen. Während China als Vorreiter die erste digitale Staatswährung auf den Weg gebracht hat, grübelt man im Europaparlament immer noch darüber nach, was man machen könnte. Statt eine digitale Währung aufzulegen, wartet man hier und beobachtet.
China stimmt die Zukunftsmusik an
Das kann allerdings auch dazu führen, dass eines der vielen Projekte aus dem Ausland in Europa Fuß fassen wird. Immerhin ist E-Yuan Handel selbst in Deutschland schon ein oft gesuchter Begriff. Natürlich sind viele daran interessiert, aber auch Meta (vormals Facebook) hat seine Pläne für eine eigene digitale Währung sicherlich noch nicht aufgegeben.
Wenn Großunternehmen erst einmal anfangen, ihre eigenen Währungen auf den Markt zu bringen und diese vielleicht an den eigenen Kurs knüpfen, könnten sie damit sehr große Teile des Geldflusses kontrollieren und beeinflussen. Zu welchen Szenarien dies führen kann, kennt man aus TV und Literatur in der Abteilung Science Fiction genau. Was heute Zukunftsmusik zu sein scheint, könnte bald eingetretene Realität sein.
Bargeld wird mit großer Wahrscheinlichkeit einmal verschwinden. Wir werden uns alle umstellen müssen. Vermutlich nicht in den nächsten zwei oder drei Jahren, aber die schleichende Abschaffung wird spätestens in fünf bis zehn Jahren beginnen. Wenn man die aktuellen Entwicklungen in den USA und vor allem in China betrachtet, ist es nur eine Frage der Zeit, bis Bargeld komplett verschwindet–auch bei uns.