Nanoleaf Blocks Test: RGB-Wandlicht mit Regal-Funktion im Alltag

Nanoleaf Blocks sind mehr als bunte Panels – sie sind modulare Lichtobjekte, die aussehen, als wären sie aus einem Einrichtungskatalog gefallen. Mit Regal und Pegboard wird aus RGB plötzlich was fürs echte Leben. Und ja: Es funktioniert erstaunlich gut.

Gary Madeo
von Gary Madeo - Gründer und Autor
24 Min
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Highlights
  • Smartes Licht trifft funktionales Design – mit Regal und Leucht-Pegboard
  • RGB ohne Krawall: Licht, das sich deinem Raum anpasst, nicht umgekehrt
  • Regal und Leuchtwand machen aus Panels ein echtes Setup-Element
8.2
Nanoleaf Blocks Review
Nanoleaf Blocks kaufen

Ich hab’s mal wieder getan. Diesmal: leuchtende Vierecke, die nicht nur Licht machen, sondern angeblich auch mein Setup ordnen sollen. Nennt sich Nanoleaf Blocks Combo XL und kommt mit einem Regal (!) und einem beleuchteten Lochbrett (!!).

Ich hab das ganze Ding direkt vom Hersteller bekommen, vermutlich weil ich beim Test der Govee Mini Panels keinen völligen Unsinn geschrieben habe.

Jedenfalls: Statt alles wie ein normaler Mensch an die Wand zu hängen, hab ich mir gedacht – Glasfläche, warum nicht? Spoiler: funktioniert. Aber nicht ohne Fluchen.
Ob sich der Spaß lohnt, ob’s wirklich „Smart Lighting“ ist oder nur Deko mit Stromverbrauch – klären wir jetzt. RGB zum Anfassen, diesmal mit Regal. Legen wir los.

Lieferumfang & erster Eindruck – Viel drin, viel dran, viel eckig

Das Nanoleaf Blocks Combo XL Starter Kit kommt in einer Verpackung, die irgendwo zwischen „Designobjekt“ und „IKEA für RGB-Junkies“ pendelt. Kein übertriebenes Marketing-Blabla außen drauf – dafür innen alles, was man braucht, um ein leuchtendes Rechteckmonster an die Wand oder eben Glasfläche zu klatschen.

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Nanoleaf Blocks Test: RGB-Wandlicht mit Regal-Funktion im Alltag

Was drin ist:

  • 4 große RGB-Quadrate (23 × 23 cm – wirken in echt noch größer)
  • 4 kleine RGB-Quadrate (11,5 × 11,5 cm – wirken in echt nicht kleiner)
  • 1 Pegboard mit integrierter Beleuchtung und zwei Metallhaken
  • 1 Mini-Regal (weiß lackiertes Blech, reicht für Figuren, nicht für Lexika)
  • 1 Controller mit Knöpfen für On/Off, Helligkeit & Szenewechsel
  • ein Netzteil, lang genug auch für seltsame Steckdosenarchitektur
  • eine Menge Linker (die festen Verbindungsstücke)
  • Klebepads, Montageschienen, Schrauben, Dübel – das volle DIY-Besteck

Die Panels selbst machen direkt Eindruck. Massiv, aber nicht klobig. Weiß, matt, und mit so einem Finish, dass du dich fragst, ob du sie wirklich ankleben oder lieber einrahmen willst. Die Ränder sind so gestaltet, dass das Licht gleichmäßig bis zum Rand scheint – kein „RGB-Spotlight“, sondern eher so ein sanftes Glühen, das sogar in ausgeschaltetem Zustand irgendwie nerdig wertig wirkt.

Beim Pegboard dachte ich erst: Gimmick. Dann hab ich mein Headset drangehängt. Seitdem hängt’s da. RGB macht eben doch alles besser. Und das Regal? Nicht hübsch, aber zweckmäßig. Für alles, was du dekorativ beleuchtet zur Schau stellen willst und das unter 1,5 kg wiegt. (Also keine Pflanzen mit Selbstbewässerung, sorry.)

Der erste Eindruck: Durchdacht, komplett, aufgeräumt. Kein unnötiger Müll dabei, kein fehlendes Teil. Du packst das aus, und wenn du nicht gerade zwei linke Hände hast, kriegst du das Ding auch direkt an die Wand. Oder an Glas. Oder an was auch immer du da so hast.

Montage & Setup – Glas gut, Raufaser böse: Der DIY-Traum mit Klebestreifen

Ich hab’s mir wieder unnötig schwer gemacht. Statt eine glatte Wand zu nehmen wie jeder normale Mensch, hab ich die Nanoleaf Blocks auf eine Glasfläche montiert – weil ich’s kann. Und weil meine Raufasertapete aussieht, als hätte sie in den 90ern die Farbrolle gefressen. Spoiler: Auf Glas hält’s fantastisch. Aber gerade ausrichten? Das ist ein anderes Thema.

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Nanoleaf Blocks Test: RGB-Wandlicht mit Regal-Funktion im Alltag

Die großen und kleinen Panels kommen mit Montageplatten, die man entweder aufklebt oder verschraubt – wobei Letzteres nur fürs Pegboard und das Regal nötig ist. Die normalen Panels? Die halten mit den mitgelieferten Klebepadsbesser als ich gehofft, schlimmer als ich befürchtet habe. Einmal dran, ist dran. Du kannst sie zwar mit viel Geduld und Fluchen wieder abziehen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass du dabei deine Tapete ruinierst oder das Panel aus dem Fenster fliegt, ist hoch.

Was wirklich tricky ist: die Ausrichtung. Die Verbindungselemente – sogenannte Linker – sind starr. Bedeutet: Sobald das erste Panel nicht 100 % gerade sitzt, fängt dein ganzes Layout an zu driften. Und zwar sichtbar. Ich hab’s mit Maßband, Wasserwaage und mentaler Stabilität versucht – trotzdem sieht mein Setup am Ende aus wie Tetris mit leichtem Tremor. Auf Glas kann man zur Not nochmal abziehen und neu kleben. Auf Wand? Viel Spaß.

Tipps für alle, die’s noch vor sich haben:

  • Erst auf dem Boden auslegen.
  • Strom testen.
  • Alles antapezieren mit Malerkrepp.
  • Und dann nach und nach festkleben.
  • Klingt nach Aufwand? Ist es auch. Aber danach sitzt’s. Und zwar bombenfest.

Das Regal und das Pegboard brauchen Schrauben und Dübel. An Glas natürlich keine Option – ich hab sie woanders getestet. Das Pegboard hält solide 3 kg aus, das Regal 1,5 kg. Für Deko, Controller, Figuren oder Funko-Pop-Gräber völlig okay. Die Schraubenabdeckung beim Regal ist ein nettes Detail – sieht aus, als hätte jemand bei Nanoleaf Design ernst genommen.

Unterm Strich: Wenn du bereit bist, ein bisschen Liebe (und vielleicht eine Wasserwaage) in dein Setup zu stecken, bekommst du was ziemlich Geiles an die Wand. Nur nicht erwarten, dass’s in 10 Minuten hängt – außer du stehst auf Schräge.

Design & Lichtwirkung – RGB kann auch subtil (wer hätte das gedacht?)

Nanoleaf verkauft hier keine Lichtorgel, sondern sowas wie ein modulares Leuchtobjekt. Oder, weniger fancy: Quadrate, die leuchten, aber halt schön. Was direkt auffällt: Die Größe. Die großen Panels sind mit ihren 23 Zentimetern echt wuchtig – nicht zu vergleichen mit Govee Mini Panels oder diesen flachen LED-Streifen, die man sich sonst so ans Regal klebt. Die kleinen wirken fast niedlich daneben, machen aber Sinn fürs Layout.

Was mir wirklich gefällt: das Lichtbild. Kein Spot, kein Ring, kein Farbkreis in der Mitte. Die komplette Fläche leuchtet – gleichmäßig, weich, diffus. Und das bis zum Rand. Wenn du vorher Panels hattest, die so ein bisschen aussahen wie Farbkleckse mit LED-Durchfall, wirst du hier zufrieden sein.

Die Farbtemperatur reicht von warmem Kerzenlicht (1200K) bis kühlem Tageslichtweiß (6500K) – also nicht nur bunt, sondern auch echte Weißtöne, ohne dass man das Gefühl hat, es wurde einfach alles zusammengemischt und raus kommt “meh”. Das ist was, was Govee nicht wirklich gut hinbekommt. Nanoleaf hingegen: passt.

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Nanoleaf Blocks Test: RGB-Wandlicht mit Regal-Funktion im Alltag

Und ja, natürlich: 16 Millionen Farben, wenn man’s ganz genau nimmt. Dazu Animationen, Verläufe, Szenen. Manche ruhig, manche völlig überdreht. Ich hab eine erstellt, die aussieht wie ein Sonnenaufgang auf Acid – die läuft aber nur, wenn ich Besuch hab. Oder keine Selbstachtung.

Besonders charmant: Das Licht ist nicht aufdringlich. Selbst bei maximaler Helligkeit wirkt’s nicht wie Flutlicht aus der vierten Fußballliga, sondern eher wie „Hey, ich bin hier, aber ich will dich nicht blenden.“ Nanoleaf kann also auch zurückhaltend.
Und das macht das Setup wohnzimmertauglich. Oder Schlafzimmer-kompatibel. Je nachdem, wo du gern blinkst.

Fazit: Wer auf billiges RGB-Geblinke steht, wird die Blocks langweilig finden. Wer Licht will, das sich nach Designobjekt anfühlt, wird ziemlich zufrieden aus dem Raum rausgehen. Vor allem, wenn’s dunkel ist.

Pegboard & Regal – Funktion trifft Funktionieren (und sieht besser aus als erwartet)

Nanoleaf nennt das „Combo XL“, weil’s nicht nur Licht macht, sondern auch Sachen hält. Und zwar ordentlich. Im Set enthalten sind: ein Pegboard mit RGB-Hinterleuchtung und ein kleines, aber clever durchdachtes Metallregal. Beides wird direkt an Panels angedockt – nichts hängt für sich, alles ist Teil des Ganzen.

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Nanoleaf Blocks Test: RGB-Wandlicht mit Regal-Funktion im Alltag

Fangen wir mit dem Pegboard an: gelochtes Metallgitter, das von hinten leuchtet. Zwei Haken liegen bei – für Controller, Headset oder was du sonst in Szene setzen willst. Traglast laut Hersteller: 3 kg. Das reicht. Aber – und das ist wichtig – nur bei Wandmontage mit Schrauben. Die Klebepads, die beim Rest prima funktionieren, sind hier keine Option. Ich hab’s ausprobiert – und ja, für Deko funktioniert’s. Aber wenn du was dranhängst, das Gewicht hat, bitte bohren.

Das Regal ist besser, als es auf den ersten Blick aussieht. Weiß lackiertes Metall, schlicht im Design, aber mit sauber abgedeckter Unterseite – sieht also auch von unten ordentlich aus, was bei Wandregalen sonst gern mal vergessen wird.
Trägt bis zu 1,5 kg, was für Pflanzen, Figuren, Smart Speaker oder zu große Keycaps locker reicht. Und: Du kannst mehrere Regale nebeneinander anordnen, wenn du Erweiterungen dazu kaufst – ergibt dann ein durchgehendes Wandregal mit Licht-Upgrade. Sieht ziemlich edel aus, kostet aber.

Denn klar: Nanoleaf wäre nicht Nanoleaf, wenn sie dir nicht auch gleich passende Erweiterungen anbieten würden. Extra-Regale, zusätzliche Panels, sogar strukturierte Panel-Fronten (Textured Squares) – alles da. Aber: Die Einzelteile sind nicht gerade günstig. Wer sein Setup später ausbauen will, zahlt pro zusätzlichem Block schnell mal 25–30 Euro – exklusive Zubehör.
Das sollte man wissen, bevor man sich in die „Ich baue mir eine RGB-Wand mit Regal für die Switch-Kollektion“-Fantasie stürzt.

Trotzdem: In der Basisversion wirkt das Setup durchdacht, aufgeräumt und erstaunlich wohnzimmertauglich. Das Regal ist kein billiges Alibi-Blech, sondern Teil des Designs – es fügt sich ein, statt wie ein Fremdkörper auszusehen. RGB kann hier tatsächlich mehr als nur Effekt. Es wird – sorry für das Wort – funktional. Und das funktioniert erstaunlich gut.

App & Steuerung – Ich, die Wand und das Smartphone

Die Nanoleaf Blocks machen nix ohne App – also schauen wir uns das Ding mal an.
Ich hab das Setup per iPhone eingerichtet, aber Android geht genauso – und wer lieber klickt als tippt: Es gibt auch ’ne Desktop-App für Windows und Mac.

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Die Einrichtung selbst?
Schnell, wenn dein WLAN nicht aus dem Museum ist.
QR-Code am Controller scannen, WLAN eintragen (nur 2,4 GHz, natürlich), Layout digital in der App nachbauen. Dauert realistisch 5–10 Minuten. Aber: Es muss 2,4 GHz sein. Kein 5 GHz, kein Mesh-Magic, kein Blabla – einfach das klassische, etwas langsamere WLAN. Dafür läuft’s dann auch stabil.

Die App erkennt automatisch alle Panel-Typen – große, kleine, Pegboard, Regal – und du kannst das komplette Setup wie ein digitales Licht-Malbuch bearbeiten.
Farben? Wählbar.
Szenen? Erstellbar oder aus der Cloud ladbar.
Animationen? So viele, dass du dich fragst, ob du nicht längst ein Moodboard betreibst.

Cooles Extra:
Die Desktop-App taugt nicht nur für die Steuerung, sondern ist Pflicht, wenn du Screen-Mirroring oder komplexe Musik-Reaktionen willst. Dazu gleich mehr.

Die Steuerung am Gerät selbst läuft über den kleinen Controller, der direkt an eines der Panels drangeclippt wird. Damit kannst du Szenen wechseln, Helligkeit ändern, alles ein- und ausschalten. Kein extra Zubehör, keine Funkfernbedienung – aber stabil und schnell. Ich hab das Ding zwei Wochen lang fast ausschließlich benutzt und die App nur zum Rumspielen geöffnet.

Und falls du dein Setup per Stimme regeln willst: Siri, Alexa, Google – alles drin. Befehle wie „mach’s blau“, „Licht aus“, „szenenwechsel jetzt“ funktionieren bei mir zuverlässig. Manchmal sogar auf Anhieb. Manchmal.

Die App ist kein UX-Wunder, aber sie macht ihren Job. Und wenn du mehr willst – etwa Beat-Reaktion oder Screen-Sync – dann kommt gleich die nächste Stufe: der Musik- und Sync-Wahnsinn.

Musik- & Screen-Sync – RGB reagiert. Meistens. Manchmal falschrum.

Was nützen Panels, die nur still glimmen? Eben. RGB muss sich bewegen, wenn der Bass drückt – oder wenigstens, wenn Ellie in Last of Us 2 durch Flammen läuft. Genau dafür gibt’s den Musikmodus und das Screen-Mirroring.

App-Features: Discover, Scenescapes, Orchestrator & Gaming – Nanoleaf entdeckt das Nerdtum

Wenn du die Nanoleaf-App öffnest, könntest du meinen, du bist in einem digitalen Spielplatz für RGB-verrückte Erwachsene gelandet. Mal ehrlich: eine App für smarte Lichter könnte langweilig sein – die hier ist es definitiv nicht. Dafür sorgen Funktionen wie Discover, Scenescapes, Orchestrator und der Gaming-Modus. Ich hab mir das genauer angeschaut – oder besser: durchgespielt.

Mit der Discover-Funktion bekommst du Zugang zu einer Community, die offensichtlich viel Freizeit hat. Hier kannst du hunderte Lichtszenen anderer User klauen (Nanoleaf nennt das natürlich eleganter: „entdecken“) und direkt auf dein Setup laden. Kategorien reichen von „Party“ über „Relax“ bis hin zu komplett absurden Themen, von denen ich nicht wusste, dass es sie gibt („Neon Sushi“ anyone?).
Ach ja, es gibt hier sogar kleine Spiele wie „Whack-A-Mole“ oder „Simon Says“. Klar, brauch ich nicht, aber jetzt hab ich’s halt.

Scenescapes sind das, was passiert, wenn jemand bei Nanoleaf gesagt hat: „Lass uns zu den Lichtanimationen auch noch Sounds packen!“ Ergebnis: Szenen wie „Kaminfeuer“ oder „Wasserfall“, die nicht nur aussehen, sondern auch klingen. Nettes Feature, aber: kostet Geld. Ist Teil des Premium-Abos, weil klar, Wasserplätschern kostet offenbar Lizenzgebühren. Kann man machen, muss man aber nicht.

Der Orchestrator dagegen ist per se genial, zumindest für Musikfans. Hier werden deine Songs live analysiert, und die Panels synchronisieren sich direkt dazu. Anders als beim Standard-Musikmodus, der nur aufs Mikro reagiert, zapft der Orchestrator dein System-Audio an und liefert dadurch präzise Lichtshows. Verschiedene „Moods“ und Farbpaletten stehen zur Verfügung. Der Haken? Du hast es erraten: Einige der cooleren Features liegen hinter dem Premium-Abo verborgen. Wenigstens gibt’s eine Basisversion kostenlos. Die reicht den meisten vermutlich aus. Zumindest hatte ich keine Lust dafür extra zu zahlen

Scenescapes und ich soll zahlen • 🚀 techboys.de : 💡Smarte Technik & Hardware für den Alltag
Nanoleaf Blocks Test: RGB-Wandlicht mit Regal-Funktion im Alltag

Und zum Schluss der Gaming-Modus: Hier wird’s wirklich nerdy. Die Desktop-App integriert sich direkt mit Overwolf, sodass die Panels auf In-Game-Events reagieren – Kills, Treffer, vielleicht sogar Frustmomente, wer weiß. Screen-Mirroring geht ebenfalls – die Panels spiegeln dabei dein Spiel direkt in den Raum. Allerdings gibt’s einen bekannten Bug: Egal wie du die Dinger aufhängst, die App dreht das Layout um 90 Grad. Hat bei mir für einige irritierte Blicke gesorgt, aber hey, wer braucht schon korrektes RGB, wenn man im Chaos lebt?

Alles in allem: Die Nanoleaf-App macht Spaß. Nicht jede Funktion ist lebenswichtig, manches kostet extra, aber langweilig wird dir mit Sicherheit nicht. Und irgendwie bin ich jetzt Besitzer einer Szene namens „Neon Sushi“. Hätte schlimmer kommen können.

Und ja – du brauchst dafür nicht zwangsläufig ein Abo.
Die Basisversion ist kostenlos.
Aber: Wenn du mehrere Moods, AI-Effekte oder Direct Audio Capture willst, dann kommt das Nanoleaf Premium-Abo ins Spiel. Also: Grundfunktionen = frei. Spielkram + Feintuning = kostet.

Razer Chroma – Der kostenlose Workaround

Für alle, die kein Abo zahlen wollen (also: wir alle), gibt’s einen Workaround: Razer Chroma Connect. Wenn du eh Razer-Hardware nutzt, kannst du deine Nanoleaf Blocks einfach mit dem restlichen RGB-Zirkus koppeln – komplett kostenlos. Razer Synapse und die Nanoleaf Desktop-App quatschen miteinander, und plötzlich blitzt dein Headset, deine Tastatur und deine Wand synchron zur Action auf dem Bildschirm. Sieht irre aus. Funktioniert ohne Premium. Ist ein bisschen Setup-Arbeit – aber hey, wir sind nicht aus Zucker.

Screen-Mirroring – geil, aber falschrum

So. Jetzt zum Frustpunkt: Das Screen-Mirroring an sich ist gut gedacht. Du spielst was, und die Wandfarben spiegeln das Geschehen. In Last of Us also: viel Dunkel, viel Feuer, viel Dystopie.
Aber das Layout spinnt.
Egal wie du deine Panels klebst, die App denkt: „Ach, das dreh ich mal 90 Grad.“ Und plötzlich leuchtet links, was rechts sein sollte. Ob du das drehst, spiegelst oder neu baust – das Mapping bleibt falsch. Ich hab alles versucht. Inklusive Controller umstecken. Ergebnis: Nada.
Nanoleaf schweigt dazu, wie zu allem, was nicht von TikTok user-tested ist.

Fazit zur Steuerung

  • Musikmodus: funktioniert
  • Orchestrator: in der Basis gut, der Rest kostet
  • Screen-Mirroring: geil, aber mit Orientierungsschwäche
  • Razer Chroma: bester Deal, wenn du eh schon leuchtende Peripherie hast

RGB kann viel. Nur nicht immer dahin, wo du’s willst.

Smart Home & Alltag – Wenn RGB plötzlich mitdenkt

Smarte Lichter sind wie smarte Toaster: nett, aber meistens nervig, wenn sie nur wegen Buzzwords „smart“ sind. Die Nanoleaf Blocks? Die machen tatsächlich was im Alltag – wenn man sie richtig einbindet.

Ich hab sie ins bestehende Setup gehängt, zwischen Hue, Tado, Sonos, zwei Sprachassistenten und einem nicht ganz aufgeräumten iPhone-Homescreen. Und siehe da: Die Blocks reagieren brav auf alles, was man ihnen sagt.

„Siri, mach die Wand chillig.“
„Alexa, Szene Feierabend.“

Das klappt zuverlässig – zumindest, wenn deine Szenen nicht „Fancy Sunrise Quantum Fade“ heißen, weil das versteht kein Sprachbefehl der Welt. Also: Szene kurz und schmerzlos benennen – dann geht’s.

Im HomeKit (Apple) kann man die Blocks als eigenes Gerät in Automationen integrieren. Ich hab z. B. eine Szene gebaut, bei der morgens die Hue-Lampen hochdimmen und die Blocks einen sanften Farbverlauf starten – während ich Kaffee mache und so tue, als wäre ich ausgeschlafen.

Auch über Google Home oder Alexa kannst du sie in Routinen knallen. So nach dem Motto: „Wenn ich heimkomme, leuchte so, als hätte ich ein Leben.“

Was auch top ist:
  • Die Blocks merken sich ihre letzte Szene, auch nach Stromausfall. Bedeutet: Wenn du den Schalter ziehst oder die Steckdose smart steuerst (z. B. per Zeitplan), kommen sie wieder genau so zurück wie vorher. Keine App-Orgie, kein Reset.
Was nicht so geil ist:
  • Es gibt keine nativen Automationen in der App, also keine „wenn Musik läuft, dann Szene XY“. Das geht nur über Drittanbieter oder Home-Automationen. Du musst also selbst ein bisschen rumnerden, wenn du komplexe Abläufe willst.

Was sich aber lohnt:

Die Blocks abends einfach auf Warmweiß oder ein statisches Farbsetup stellen – wirkt wie ein Designer-Lichtobjekt, nicht wie Gaming-Zubehör.
Ich hab mein Setup inzwischen so eingestellt, dass es sich morgens hellweiß einschaltet, abends in Bernstein wechselt – und wenn Besuch kommt: Disco.
Funktioniert. Macht was her. Und wirkt kein bisschen nach „nur Deko“.

Im Vergleich zu Govee Mini Panels – Kurz, ehrlich, ungeschönt

Ich hab die Govee Mini Panels getestet. Die sind kleiner, bunter, verspielter. RGB wie in der TikTok-Teenager-Version. Mehr Bewegung, mehr Auswahl – aber auch mehr App-Drama.
Die Nanoleaf Blocks dagegen? Ernsthafter. Schwerer. Gezielter. Keine Leuchtparty, sondern Lichtdesign.
Govee fühlt sich manchmal nach Spielzeug an – Nanoleaf wie ein Einrichtungselement mit Stromverbrauch.

Was Govee besser kann:

  • verrückte Effekte
  • niedrigere Einstiegskosten
  • mehr Layout-Freiheit (wegen Form & Flex)

Was Nanoleaf besser macht:

  • Materialanmutung
  • Lichtverteilung (keine Hotspots)
  • subtile Szenen, die nicht schreien, sondern wirken

Wenn du dein Zimmer beleuchten willst, nimm Govee.
Wenn du willst, dass dein Wohnzimmer aus Versehen gut aussieht, nimm Nanoleaf.

Fazit – Was bleibt, wenn die Panels aus sind?

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Nanoleaf Blocks Test: RGB-Wandlicht mit Regal-Funktion im Alltag

Ich hab mir die Nanoleaf Blocks direkt auf eine Glasfläche geklebt, das Regal montiert, das Pegboard mit meinem Headset bestückt und dann zwei Wochen lang einfach mal ausprobiert, wie sich das System im echten Alltag macht – nicht nur für TikTok-Videos.

Was mir dabei aufgefallen ist:

Die Blocks wollen gar nicht auffallen.
Die können RGB, ja. Aber sie können auch einfach gutes Licht. Warmweiß, gleichmäßig, leise Animationen. Ich hatte anfangs erwartet, dass ich sie jeden Tag neu konfigurieren oder umbauen will – stattdessen läuft seit Tagen dieselbe Szene. Und das reicht.

Die App ist besser als ihr Ruf. Die Steuerung funktioniert. Nur das Screen-Mirroring ist… naja. Wenn dein Lichtspiel von links kommt, obwohl das Spielgeschehen rechts ist, dann fragst du dich irgendwann, ob dein Setup ein Schlaganfall hatte. Hier sollte Nanoleaf dringend nachliefern.

Auch preislich sind wir in einer Region, in der man kurz schluckt. Aber: Du bekommst dafür mehr als nur Panels. Du bekommst ein modulares Lichtsystem, das auch als Möbelstück durchgeht. Das Regal und die Leuchtstecktafel sind keine Gimmicks – sie machen das Ding nützlich, nicht nur hübsch.

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Nanoleaf Blocks Test: RGB-Wandlicht mit Regal-Funktion im Alltag

Für wen lohnt sich das?

  • Wenn du ein smartes Setup willst, das sich in den Raum einfügt, nicht drüberliegt
  • Wenn du RGB willst, das nicht immer rumschreit
  • Wenn du ein Lichtobjekt suchst, das auch ausgeschaltet noch gut aussieht

Und für wen eher nicht?

  • Wenn du nur Farbe willst und billig möglichst viel Blink
  • Wenn du keinen Bock auf App-Kram hast
  • Wenn du denkst, dein Setup wird durch Licht besser – wird’s nicht. Du wirst nur sichtbarer.

Ich hab auch die Govee Mini Panels im Test gehabt. Die machen mehr Party.
Aber die Blocks? Die machen Eindruck. Still, ohne Krawall. Und ich hab in der gesamten Testzeit kein einziges Mal gedacht, dass ich lieber die Govees hängen hätte.

Wenn du dein Setup optisch aufwerten willst, ohne dass es aussieht wie ein 15-jähriger hat seinen LED-Traum verwirklicht, dann sind die Nanoleaf Blocks genau das richtige Ding.

Nicht für alle. Aber für die, die’s ernst meinen.

Nanoleaf Blocks Review
8.2
Design & Verarbeitung 9
Lichqualität & Effekte 10
Montage & Alltag 8
App & Steuerung 7
Preis/Leistung 7
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Gründer und Autor
Folgen:
Vor Jahren nebenher aus Spaß an der Freude gegründet, wird er dieses Projekt so schnell nicht mehr los. Bloggt und kümmert sich um die gesamte Technik hinter einem Tech-Blog. Schreibt zur Ablenkung über Fußball (meist ohne Magenschmerzen zu bekommen). Sein neuestes Ding ist keycaps-deutsch.de, wo er sich der Suche nach der perfekten mechanischen Tastatur verschrieben hat.
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