Sphero BB-8 Star Wars Droid Test

Gary Madeo
Gary Madeo - Gründer und Autor
7 Min

Ihr habt ihn sicher schon gesehen, den süßen Droiden. Vielleicht seid ihr ein halbes Dutzend Mal versucht gewesen, ihn zu kaufen.

Wenigstens als Geschenk, das ihr vorher unbedingt auf seine Funktionsfähigkeit hin untersuchen müsst. In diesem Test verrate ich, was man mit dem Orbotix Sphero BB-8 Star Wars Droiden anfangen kann.

Eine glückliche Fügung, als man mir anbot, den kleinen Roboter zu testen. Nicht, dass er mir das Geld nicht wert gewesen wäre – es gibt ihn mittlerweile recht günstig zu haben – ich stand einfach vor einer moralischen Zwickmühle. Ich bin nämlich überhaupt kein so großer Star Wars-Fan.

Darf man das überhaupt laut aussprechen, ohne für immer im sozialen Abseits zu landen? George Lucas-Fans mögen die Macht mit dir sein mir verzeihen, zur Transparenz gehört es aber dazu.

Orbotix, Sphero, BB-8 – ich check’ gar nichts!

Wie eingangs erwähnt, wurde mir der Sphero BB-8 von SB Supply zur Verfügung gestellt. Dort gibt es noch weitere Droiden wie etwa den BB-9E (auf der dunklen Seite der Macht) oder R2-D2. Die Firma Sphero hieß vormals Orbotix. Es kann also sein, dass ihr den 2015 eingeführten Droiden unter einem anderen Namen findet. Es handelt sich letzten Endes um das gleiche Modell.

Der BB-8 ist ein sog. Astromech-Droiden, der zum ersten Mal in Star Wars Episode VII – The Force Awakens sein Debüt feierte. Er verfügt über einen kugelförmigen Körper in Kombination mit einem gewölbten Kopf. Er ähnelt einem anderen, weitaus populäreren Droiden aus der R2-Baureihe. Richtig, wir reden von R2-D2. Den kenne sogar ich. Der Körper des BB-8 dreht sich unabhängig vom Kopf, der immer in der Nähe der vertikalen Achse des Droiden bleibt.

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Die RC-Roboterkugel verwendet ein Gyroskop, um zu bestimmen, in welche Richtung sie sich bewegt, und zwei Räder, um die Kugel von innen zu bewegen. Die Grundplatte (inkl. Batterien) dient als Gegengewicht, damit die Räder gegen die untere Kugelhälfte wirken. Es gibt auch ein vertikales Lager, das hilft, die Räder in Kontakt mit den Wänden zu halten.

Einrichtung & Steuerung mit den Apps

Ihr braucht ein iOS bzw. Smartphone/Tablet – ohne funktioniert der Droide nicht. Zur Auswahl stehen – und das dürfte der anfänglichen Verwirrung nicht gerade Abhilfe verschaffen – mehrere Apps des Herstellers Sphero.  Droids by Sphero für alle Modelle des Herstellers, sowie BB-8™ Droid App by Sphero speziell für das vorliegende Modell kommen hierfür zunächst infrage. Darüber hinaus gibt es auch eine App Sphero Edu. Damit werden die ersten Schritte der Programmierung spielerisch vermittelt – ähnlich/analog etwa zu Mbot.

Unter iOS klappt die Verbindung problemlos – bei Android und seinen zahlreichen Versionen scheint es hingegen immer wieder Probleme zu geben. So lesen sich jedenfalls die Rezensionen. Ein halbwegs aktuelles AndroidOS vorausgesetzt, sollte die Verbindung über Bluetooth aber auch bei euch problemlos funktionieren. Mit einem Samsung Galaxy S9 unter Android 9 Pie jedenfalls klappte die Verbindung jedenfalls umgehend.

Nach der standesgemäßen Begrüßung mit Star Wars-Logo sowie der bekannten orchestralen Musik wird nach eurem BB-8 gesucht und dann kann es  auch schon losgehen. Das folgende Video zeigt, was ihr grundsätzlich mit dem Droiden anstellen könnt:

  • Fahren
  • “holographische Nachrichten” (erstellen und erhalten)
  • “Patrouille” (der BB-8 erkundet selbständig die nähere Umgebung)
  • Zeichnen & Fahren” (ihr gebt Wege vor, die der Droide abfährt)
  • “Schau mit mir” (Star Wars-Filme mit dem BB-8 schauen)
  • “Force Band” (optionale Steuerung mit einem Armband, um 15 Euro)

Man sollte etwa 30 Minuten Zeit einkalkulieren, um die grundsätzliche Steuerung zu beherrschen. Danach dürftet ihr weitestgehend fehlerfrei die Welt mit den Augen des süßen, kleinen Droiden erkunden können. Etwas unübersichtlicher gestaltet sich die Bedienung mit der allgemeinen App (Droids by Sphero). Diese ist für sämtliche Droiden des Herstellers konzipiert.

Möchtet ihr de BB-8 nur komfortabler steuern, so gibt es auch hier mit dem Star Wars Force Band eine nützliche Alternative. Solltet ihr im Netz eine Fernbedienung finden, so ist Vorsicht geboten. Es handelt sich nicht um Original-Zubehör von Sphero.

Mit der dritten im Text angesprochene App (Sphero Edu), habt ihr am aus meiner Sicht am meisten Spaß: hier könnt ihr mithilfe der quelloffenen visuellen Programmiersprache Scratch einige Dinge anstellen. Das untere Video zeigt die Grundlagen.

Eindrücke und Fazit

Der BB-8 sieht super-süß aus, fertig! Damit hätte ich zu Beginn mein Review beendet, denn allzu viel Nutzen konnte ich dem rollenden Droiden nicht abgewinnen. Dann habe ich mir einen Ruck gegeben und mich ein wenig genauer damit beschäftigt. Und siehe da, es macht Spaß! Egal, ob ihr ihn ein wenig im Kreis herumfahrt oder den BB-8 selbständig auf Patrouille/Streife durch die Wohnung fahren lasst – die knappe Stunde, bis er nachladen muss, kann wie im Flug vergehen.

Darüber hinaus gefällt mir die Tatsache, dass sich hinter der niedlichen Fassade auch ein gewisser Tiefgang verbirgt. Wer will, kann wirklich wesentlich tiefer in die Materie einsteigen, als das süße Antlitz nahelegt.

Wer richtig Blut geleckt hat bei der Sache und den ultimativen Roboter sucht, sollte einen genauen Blick die aktuelle Kickstarter-Kampagne des Herstellers werfen. Sphero RVR soll der ultimative Roboter werden, nahezu überall einsatzfähig und extrem wandelbar.

Ein paar Tücken gibt es nämlich beim BB-8 bauartbedingt, die den Spiel- und Tüftelspaß trüben können: allzu glatte Bodenfliesen können genauso ein Problem darstellen, wie leichte Höhenunterschiede, Teppiche oder unebenes Gelände. Dann streikt der BB-8, driftet ab oder verliert (allzu leicht) den Kopf – im wahrsten Sinne des Wortes.
Dessen ungeachtet habe ich den Sphero BB-8 Star Wars Droiden dann doch irgendwie in mein Herz geschlossen.

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von Gary Madeo Gründer und Autor
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Vor Jahren nebenher aus Spaß an der Freude gegründet, wird er dieses Projekt so schnell nicht mehr los. Bloggt und kümmert sich um die gesamte Technik hinter einem Tech-Blog. Schreibt zur Ablenkung über Fußball, meist ohne Magenschmerzen zu bekommen.
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