Shelly Wall Display X2i: Das Kontrollzentrum wird erwachsen

Gary Madeo
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Ich bin Gary und schreibe hier über Technik, die ich selbst nutze. Von PC-Hardware über Smart-Home-Spielereien bis zu VPN-Tricks – keine Buzzwords, nur ehrliche Tests und...
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Vernetztes Wohnzimmer mit smartem Steuerungspanel für Heizung, Licht und Geräte. Modernes, elegantes Design für smarte Haushalte.

Das erste Shelly Wall Display war für mich immer so ein „Weder-Fisch-noch-Fleisch“-Gerät. Mit 4 Zoll war es eigentlich nur ein etwas zu groß geratenes Thermostat, dem für eine echte Zentrale schlicht der Platz fehlte. Shelly hat jetzt das Wall Display X2i nachgeschoben und damit genau die Punkte angefasst, die beim Vorgänger genervt haben.

Mehr Fläche, mehr Speed

Der Sprung auf 6,95 Zoll (1440 x 720 Pixel) ist massiv. Damit rückt das X2i endlich in den Bereich, in dem Dashboards auch wirklich Sinn ergeben. Aber die Größe ist nicht alles: Unter der Haube steckt jetzt ein Quad-Core Prozessor. Das war bitter nötig, denn die Gedenksekunden beim Tippen auf den Screen waren beim alten Modell schlicht nervig. Jetzt soll das Ganze verzögerungsfrei laufen – wie flüssig das im Alltag wirklich ist, bleibt abzuwarten.

Besonders erfreulich für alle mit überfüllten Smart-Home-Netzen: Shelly verbaut Wi-Fi 6. Endlich lässt sich das Panel also stabil im 5-GHz-Band betreiben, was die 2,4-GHz-Störanfälligkeit minimiert. Bluetooth 5.0 und die übliche Sensorik für Licht, Temperatur und Feuchtigkeit sind natürlich auch wieder an Bord.

Flexibilität beim Einbau

Spannend ist das neue Stromkonzept. Über die „Interchangeable Power Base“ lässt sich das X2i auf zwei Arten betreiben:

  • Unterputz: Ganz klassisch mit 230V. Hier ist ein 5A Relais direkt in der Basis – heißt im Klartext: Es schaltet echte Lasten und nicht nur virtuelle Icons auf dem Schirm.
  • USB-C: Das ist der Part, der mir gefällt. Man kann das Display einfach per USB-C füttern und mit einem Standfuß auf den Tisch stellen. Wer also keine Lust hat, eine Dose an der perfekten Sichtlinie aufzustemmen, bekommt hier eine schmerzfreie Alternative.

Local First und die RAM-Frage

Softwareseitig bleibt Shelly seiner Linie treu. Kein Cloud-Zwang, volle lokale Kontrolle. MQTT-Support für die Home Assistant Fraktion ist gesetzt und Matter steht auf der Roadmap.

Ein kleiner Dämpfer bleibt der Arbeitsspeicher: Das Shelly Wall Display X2i (hier geht’s zur Herstellerseite) kommt mit 1 GB RAM. Das reicht für die native Shelly-Oberfläche locker aus. Wer allerdings plant, komplexe Browser-Dashboards darauf laufen zu lassen, könnte das Panel schnell an seine Grenzen bringen. Das sollte man im Hinterkopf behalten, bevor man das gesamte Haus darüber steuern will.

Fazit

Mit einem Preisbereich von 200 € bis 230 € positioniert Shelly das X2i als ernsthafte Schaltzentrale. Die Kombination aus Wi-Fi 6, dem größeren Screen und der USB-C Option macht es deutlich attraktiver als den kleinen Bruder. Am Ende stellt sich die Frage, ob 7 Zoll für eine echte Zentrale reichen oder ob das Tablet an der Wand für euch weiterhin das Maß der Dinge bleibt.

Shelly Wall Display X2i

Smart-Home-Bedienpanel mit 6,95"-Farb-Touchscreen, ultraschnellem Quad-Core-Prozessor und austauschbarem Strommodul. Enthält ein Strommodul mit einem Ausgang für die Steuerung eines einzelnen Stromkreises.

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Ich bin Gary und schreibe hier über Technik, die ich selbst nutze. Von PC-Hardware über Smart-Home-Spielereien bis zu VPN-Tricks – keine Buzzwords, nur ehrliche Tests und Anleitungen. Zur Ablenkung tippe ich über Fußball (meist ohne Magenschmerzen). Mein neuestes Projekt ist keycaps-deutsch.de, wo ich mich der Suche nach der perfekten mechanischen Tastatur verschrieben habe.
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