SaferVPN Test – viele Features bei ordentlicher Leistung

Im Test entpuppt sich SaferVPN als solider Allrounder, der durchweg im oberen Drittel mitspielt. Ob man auch Highlights setzen kann?

Gary Madeo
Gary Madeo - Gründer und Autor
7 Min
Highlights
  • gute Geschwindigkeiten
  • dezidierte Streaming-Server für UK und USA
  • günstige Preise
SaferVPN Test 2019
8.2
SaferVPN Test
SaferVPN testen

Nächste Runde im VPN-Marathon. Dieses Mal an der Reihe ist ein Vertreter aus Israel, der sich einmal mehr als Rundum-Sorglos-Paket in Szene setzen möchte. Ob es geklappt, verrät mein SaferVPN Test.

SaferVPN verspricht die ultimative VPN-Lösung zu sein – alles, was man braucht, um die Leistungsfähigkeit des Internets freizusetzen. So werden Websites entsperrt, ultraschnelle Geschwindigkeiten erreicht und die Internetverbindung mit den neuesten Sicherheitsstandards gesichert. Ob man den eigenen Ansprüchen genügt?

SaferVPN ist ein Virtual Private Network Utility, das von Safer Social, Ltd. entwickelt wurde. Das Netzwerk schützt Benutzerdaten vor Wi-Fi-Sicherheitsrisiken durch End-to-End-Verschlüsselung der Benutzerverbindungen. SaferVPN hat Dissidenten in der Türkei, im Iran und in Bangladesch kostenlose Konten zur Verfügung gestellt.
SaferVPN wurde 2013 von Amit Bareket und Sagi Gidali auf den Markt gebracht. Im Microsoft Imagine Cup Wettbewerb belegten die beiden dann gemeinsam den zweiten Platz.

Sicherheit, Verschlüsselung, Apps

Verschlüsselung/ProtokolleAES 256-bit, OpenVPN, IKEv2, L2TP, SSTP, PPTP
Apps/Kompatibilität
Windows, macOS, (Linux), Android, iOS, Chrome, Firefox, Router

Wie die Mitbewerber auch unterstützt man die gängigen Verschlüsselungsprotokolle. Auch das als besonders schnell und einfach einzurichtende geltende IKEv2-Protokoll. Hiermit lässt sich aber sicher kein potenziell neuer Kunde gewinnen oder die Konkurrenz lumpen. Das können die Mitbewerber auch.

Gerade bei einer stark limitierten Anzahl an maximal nutzbaren Verbindungen ergibt es daher Sinn darüber nachzudenken, eine globale Lösung für alle internetfähigen heimischen Geräte zu verwenden. Hierbei greife ich selbst immer wieder gerne auf den Asus AC-86 U WLAN-Router zurück und lasse den VPN-Dienst direkt im Router laufen. Dieser kümmert sich im Hintergrund automatisch um die Herstellung einer VPN-Verbindung, Kill-Switch etc.

Ebenfalls am Start sind Lösungen für alle gängigen Plattformen, auf denen man ein VPN laufen lassen kann. In Augenschein habe ich hierbei besonders die macOS-App sowie die beiden mobilen Lösungen für Android und iOS. Als Browser-Erweiterung habe ich das Firefox-Add-on genutzt. Ebenfalls am Start ist ein Add-on für den Chrome-Browser, das ich aber weder installiert, noch ausführlich getestet habe.

SaferVPN stammt aus Israel und gehört zu den günstigeren Angeboten, die ich bisher unter die Lupe genommen habe. Wie alle anderen Anbieter auch, verspricht es schnelle Geschwindigkeiten, absolute Sicherheit und Anonymität und tolle Features.

Im Test entpuppt es sich als solider Allrounder, der durchweg im oberen Drittel mitspielt. Ob es auch Highlights setzen kann?

Für dieses Review wurde mir ein Account zur Verfügung gestellt, um meine Messungen durchzuführen und den Dienst zu testen. Das sei an dieser Stelle aus Gründen der Transparenz erwähnt.

Bei der Verschlüsselung setzt PrivateVPN AES256 und Perfect Forward Secrecy ein. Dies ist ein zusätzlicher Schutzmechanismus. Bei jedem neuen Aufbau einer VPN-Verbindung und alle 60 Minuten während einer bestehenden Verbindung wird ein neuer Verschlüsselungsschlüssel generiert.

Einrichtung & Benutzung

Keine Blöße gibt man sich bei der Einrichtung der macOS-App. Im Grunde reicht es, die Anmeldedaten einzugeben und im Anschluss auf den grünen Knopf mit der Aufschrift “CONNECT” zu drücken. Die App verbindet sich dabei zu Beginn automatisch mit dem schnellsten Server oder, bei wiederholter Benutzung, mit dem zuletzt verwendeten Server.

Man könnte an dieser Stelle bemängeln, dass man nach der komplett lokalisierten Webseite auch eine übersetzte App hätte erwarten können. Wäre sich drin gewesen, so richtig störend ist das aber nicht.

Bei WLAN-Netzwerken wird auf Wunsch automatisch eine VPN-Verbindung aufgebaut, sobald ihr euch einwählt. Ausnahmen wären WLAN-Netzwerke (etwa daheim) die ihr explizit als vertrauenswürdig kennzeichnen müsst. Aber auch dann könnt ihr eine sichere VPN-Verbindung aufbauen, nur so am Rande.

Reißt eure Verbindung einmal ab, so greift (auf Wunsch) die Kill-Switch-Bremse: diese stoppt die Internet-Verbindung. Das ist auch dann besonders wichtig, wenn ihr zwischendurch den Server wechselt. Hierzu müsst ihr nämlich immer erst die derzeitige Verbindung stoppen, bevor ihr euch wieder neu einwählt. Kill-Switch funktionierte im Test zuverlässig. Leider (oder zum Glück für Anfänger) könnt ihr keine einzelne App auswählen, bei der die Funktion (nicht) greifen soll.

Welche Streaming-Dienste funktionieren mit SaferVPN?

Bis auf DAZN konnte alle aufgelisteten Streaming-Angebote problemlos genutzt werden. Hierfür müsst ihr lediglich eine passende Verbindung aufbauen, um das Geoblocking zu umgehen. Für die USA und das Vereinigte Königreich stehen speziell gekennzeichnete Streaming-Server bereit. BBC und Netflix ahoi!

Streaming-Anbieter 
BBCja
DAZNnein
Netflix (USA)ja
Rai Playja
ORFja
SRGja

Wie schnell ist SaferVPN?

Die Benchmarks offenbaren: die Israelis sind tatsächlich schnell, gehören zur Spitzengruppe, können sich aber dann doch nicht ganz an die Spitze des Feldes setzen, wenn es um die reine Download-Geschwindigkeit geht.

SaferVPN besitzt (Stand April 2019) über 700 Server in 34 Standorten. Während die reine Serveranzahl recht ordentlich ist und über dem Durchschnitt liegt, ist die Anzahl der Standorte vergleichsweise klein. Konkurrenten wie ExpressVPN bieten hier mehr Auswahl.

Was die durchweg guten Ergebnisse nicht offenbaren, sind die reellen Schwankungen im Alltag. Sie stellen eher eine (wenn auch repräsentative) Momentaufnahme dar. Will heißen: immer wieder schlich sich bei meinen Messungen ein Ausreißer nach unten mit ein. Größere Download-Dateien könnten also länger dauern, als die nackten Zahlen suggerieren.

Notiz am Rande: die beiden Streaming-Server (USA/UK Streaming) waren durch die Bank durchweg schneller als ihre regulären Pendants. Daran dürften sich Streaming-Freunde erfreuen, eine flüssige Wiedergabe war dadurch auch über längere Zeit hinweg möglich.

Server-StandortDownload (Mbps)Upload (Mbps)Ping (ms)
Deutschland (Standard)215,4520,0715
Deutschland (Frankfurt VPN)201,1018,9912
Schweiz (Zürich)196,5819,0032
Österreich (Wien)183,6419,0271
UK (London)107,2218,2625
UK (Streaming)197,7118,5325
Italien (Rom)198,6813,1933
USA (New York)152,9413,29165
USA (Streaming)193,2610,62103

Preise und Angebote

Fazit

Wer sich für SaferVPN entscheidet, macht (wahrscheinlich) keinen Fehler. Die Preise stimmen, die gebotene Qualität ist gehobener Natur, die Bedienung der vielfältigen Apps trotz fehlender deutscher Lokalisierung weitestgehend einfach und intuitiv.

Mein Fazit klingt jetzt nicht so überschwänglich, aber lasst euch davon nicht beirren. SaferVPN ist unter den schier überblickbaren Masse an Anbietern einer der „Guten“. Absolute Empfehlung!

SaferVPN Test 2019
SaferVPN Test
8.2
Performance 8
Serverstandorte 8
Features 8
Streaming/Geoblocking 8.5
Einrichtung & Bedienung 9
Sicherheit & Privatsphäre 8
Support 7
Preise 9
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von Gary Madeo Gründer und Autor
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Vor Jahren nebenher aus Spaß an der Freude gegründet, wird er dieses Projekt so schnell nicht mehr los. Bloggt und kümmert sich um die gesamte Technik hinter einem Tech-Blog. Schreibt zur Ablenkung über Fußball, meist ohne Magenschmerzen zu bekommen.
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