Nicht alles, was möglich ist, sollte bedenkenlos genutzt werden. Das gilt besonders für VPNs. Denn so verlockend es erscheinen mag, sich mit ein paar Klicks Zugang zu Plattformen oder Diensten zu verschaffen, die im eigenen Land auf der roten Liste stehen, bleibt eines bestehen: Legal wird ein verbotenes Angebot nicht plötzlich, nur weil die IP-Adresse auf dem Papier ein neues Zuhause gefunden hat.
Das JackpotPiraten Online-Casino zum Beispiel ist ausschließlich für Spieler in Deutschland gedacht und bleibt für alle anderen tabu, auch wenn der digitale Reisepass etwas anderes behauptet. Dennoch existieren zahlreiche Szenarien, in denen ein VPN nicht nur sinnvoll, sondern regelrecht ein Segen sein kann.
#1 Privatsphäre schützen und digitale Spuren verwischen
Dass das Internet kein Ort für Heimlichkeiten ist, dürfte inzwischen kein Geheimnis mehr sein. Internetanbieter verfolgen lückenlos, welche Seiten angesteuert werden, während Werbenetzwerke und Tracker fleißig Profile stricken, die mehr über Vorlieben und Gewohnheiten verraten als ein offenes Tagebuch. Ein VPN mischt hier die Karten neu, indem es sämtliche Daten verschlüsselt und die reale IP-Adresse durch die eines entfernten Servers ersetzt. So bleibt dem neugierigen Internetanbieter verborgen, wohin die digitale Reise geht, während Tracking-Dienste zumindest ein Stück weit ratlos vor einer fremden Adresse stehen.
Vollständig verschwinden lassen sich digitale Spuren allerdings nicht, denn Cookies, Logins oder raffinierte Fingerabdrücke im Browser erkennen Nutzer oft trotz VPN. Doch zumindest das Grundrauschen der persönlichen Daten im Netz lässt sich damit deutlich leiser drehen.
#2 Sicherheit in öffentlichen WLANs
Man sitzt gemütlich im Café, nippt am Cappuccino und surft durchs Netz und ahnt nicht, dass der Nachbartisch womöglich heimlich Datenpakete abgreift. Offene WLANs sind eine Einladung für digitale Spitzel, die sich unbemerkt zwischen Nutzer und Website schalten, um Logins, Passwörter oder Nachrichten abzufangen.
Zwar schützt https die Inhalte einzelner Webseiten, doch die bloße Tatsache, welche Seiten besucht werden, bleibt sichtbar. Hier greift ein VPN wie ein Tarnmantel, verschlüsselt sämtliche Datenströme und macht selbst im unsichersten Hotelnetz Schluss mit unfreiwilliger Transparenz. Dabei lohnt sich ein VPN übrigens nicht nur unterwegs, sondern auch zu Hause, vor allem wenn mehrere Geräte dasselbe Netzwerk teilen.
#3 Geoblocking umgehen
Geoblocking sorgt für Frust, wenn im Urlaub plötzlich die Lieblingsmediathek die virtuelle Tür versperrt. Viele Anbieter prüfen die IP-Adresse und verwehren Inhalte, die nur für ein bestimmtes Land gedacht sind.
Wer jedoch ein bestehendes Abo hat und lediglich aus dem Ausland darauf zugreifen möchte, bewegt sich meist auf sicherem Boden.
Jedenfalls, solange die AGBs des Anbieters kein klares Verbot enthalten. Anders sieht es aus, wenn über VPN versucht wird, Angebote zu nutzen, die im eigenen Land verboten sind, etwa bestimmte Glücksspielseiten. Hier hilft auch die schönste neue IP nichts, denn legal wird der Zugriff dadurch nicht.
#4 Preisunterschiede erkennen und clever sparen
Es ist beinahe ein offenes Geheimnis, nicht jeder zahlt online denselben Preis, nur weil das Netz global ist. Anbieter wie Flugportale, Hotels oder Softwaredienste nutzen Geo Pricing, um Preise an die Kaufkraft verschiedener Länder anzupassen. So kann ein Flugticket für dieselbe Maschine plötzlich günstiger sein, wenn es virtuell aus einem anderen Land gebucht wird.
Mit einem VPN lässt sich dieser digitale Vorhang lüften, indem sich die IP in ein anderes Land verlegen lässt, um Preise zu vergleichen. Wer hier clever ist, kann ordentlich sparen, sollte jedoch stets prüfen, ob AGBs oder steuerliche Vorschriften solche Buchungen zulassen, denn es wäre ärgerlich, wenn ein vermeintliches Schnäppchen am Ende storniert wird.
#5 Schutz für smarte Geräte im digitalen Eigenheim
Im Smart Home läuft längst nicht nur die Musik über WLAN, sondern ganze Geräteflotten funken permanent Daten an Server in alle Welt. Fernseher, Lautsprecher oder Kameras senden teils fleißig Infos, selbst wenn sie scheinbar schweigen. Ein VPN schafft hier zumindest eine schützende Mauer, verschlüsselt Datenströme und hält neugierige Blicke auf Geräte, Namen und Metadaten fern.