ASUS aktualisiert die eigene Kühler-Reihe und bringt mit den TUF Gaming LC III Modellen zwei frische AIO-Lösungen auf den Markt. Neben der obligatorischen RGB-Beleuchtung ist jetzt auch optional ein kleines Display auf der Pumpe dabei – kann man machen, aber lohnt sich das wirklich? Ich habe einen Blick auf die technischen Details geworfen und versucht herauszufinden, für wen die LC III wirklich interessant ist.
LCD-Display auf der Pumpe: Sinnvoll oder Spielerei?

Beginnen wir direkt mit dem auffälligsten Feature: dem 2,8 Zoll großen IPS-Display bei der LCD-Variante. ASUS erlaubt hier tatsächlich mehr, als nur ein bisschen Farbe ins Gehäuse zu bringen. Du kannst Echtzeitwerte wie CPU-Temperatur, Spannung oder Drehzahl direkt ablesen, ohne dass du erst irgendwelche Software-Tools starten musst. Ebenfalls möglich: die Anzeige eigener GIF-Animationen oder Videos, um das Display zu personalisieren. Sinnvoll ist das für alle, die ihr System gut sichtbar im Raum platzieren und diese Daten im Blick behalten möchten.
Wer seinen Rechner allerdings eher versteckt unter dem Schreibtisch betreibt, zahlt am Ende drauf für eine Funktion, die man nie sieht. Ob einem das den Aufpreis von knapp 80 bis 90 Euro zur Variante ohne Display wert ist, sollte man sich also gut überlegen.
Asetek Gen 8 Pumpe: Leiser, effizienter, besser?
Unter der Haube steckt die neue Asetek-Pumpe der achten Generation. ASUS spricht hier von mehr Durchfluss, geringerer Lautstärke und verbesserter Kühlleistung. Das klingt zunächst einmal gut, dürfte aber in der Praxis eher ein moderates Update sein, das sich durch etwas niedrigere Temperaturen und leicht reduziertes Pumpengeräusch bemerkbar macht. Eine echte Revolution sieht anders aus – solide Weiterentwicklung trifft es besser.

ARGB-Lüfter mit hoher Drehzahl
Die mitgelieferten TF120 ARGB-Lüfter sind PWM-gesteuert und drehen bis zu 2600 Umdrehungen pro Minute in der 360-mm-Version. Das verspricht ordentliche Kühlleistung, kann aber bei Volllast recht laut werden. Hier empfiehlt sich definitiv die Anpassung einer sinnvollen Lüfterkurve. RGB gibt es natürlich obendrauf, steuerbar wie gewohnt über ASUS Aura Sync.
Montage und Kompatibilität
ASUS deckt alle gängigen Plattformen ab: Intel-Sockel LGA 1851, 1700, 1200 und AMD AM5 sowie AM4. Die Montage ist Asetek-typisch unkompliziert, mit stabiler Backplate und flexibel langen Schläuchen (400 mm). Wer schon mal eine AIO eingebaut hat, wird hier keine Überraschungen erleben.
Preisgestaltung – lohnt der Aufpreis?
Hier die offiziellen Preise:
- 240 mm ARGB: 139,90 €
- 360 mm ARGB: 169,90 €
- 240 mm ARGB LCD: 219,90 €
- 360 mm ARGB LCD: 249,90 €
Der Preisaufschlag für die LCD-Versionen ist deutlich – und ob man diesen bezahlt, hängt stark davon ab, wie und wo der PC steht.
Fazit – Für wen lohnt sich die TUF Gaming LC III?

Die ASUS TUF Gaming LC III ist vor allem für Nutzer interessant, die ihr System sichtbar präsentieren und von der Funktionalität eines integrierten Displays profitieren wollen. Hier bietet ASUS mit Echtzeit-Daten und Personalisierung durchaus echten Mehrwert. Für alle anderen bleibt die LC III eine solide, aber keine herausragende Wahl – insbesondere mit Blick auf günstigere, aber ähnlich leistungsfähige Alternativen am Markt (z. B. Arctic Liquid Freezer II).
Ich warte deshalb gespannt auf einen echten Praxistest – dann mit echten Zahlen zu Kühlleistung und Lautstärke. Bis dahin bleibt die LC III ein ansprechendes Update, aber eben auch kein zwingender Umstieg.