Es gibt so Momente, da merkst du: du hast dich verarschen lassen. Bei mir war’s die Dreambox Two. Auf dem Papier klang das Ding nach dem großen Wurf – neue Features, moderne Hardware, „ready for the future“. In der Realität war’s eher wie ein Smart-TV, der drei Sekunden fürs Menü braucht: klingt modern, fühlt sich aber an wie 2009.
Im Alltag hat mich die Box einfach nur ausgebremst. Kein Kabeltuner, der CI-Slot de facto unbrauchbar (HD+ oder Tivùsat? Fehlanzeige), WireGuard wird nicht (im AIO-Image) unterstützt und in den Foren geht’s mehr um Rechthaberei als um Lösungen. Ganz ehrlich: ich will fernsehen, nicht Forendramen mitlesen.
Also Stecker raus. Wieder die alte VU+ Uno 4K SE hingestellt – diesmal mit OpenATV. Kein Hype, kein Buzzword-Gewitter, aber: es läuft. Fernsehen, zappen, OScam, CI-Modul rein, fertig. Genau das, was die Dreambox eigentlich hätte sein sollen, nur eben ohne Theater.
Dreambox Two – das verpasste Versprechen
Die Dreambox Two hätte eigentlich mein nächster Schritt sein sollen. Neue Hardware, moderne Software, ein „Endlich geht’s weiter“-Gefühl. In der Realität war’s aber eher eine Dauerbaustelle.
Kein Kabeltuner – für mich ein echter Rückschritt. Kabel ist meine Reserveoption: wenn’s draußen schüttet und die SAT-Schüssel Aussetzer hat oder wenn ich im Schlafzimmer kein zusätzliches Kabel durch die Wand legen will. Mit der Dreambox Two komplett gestrichen. Auch die Hoffnung, nachträglich mit einem USB-Kabeltuner kannst du vergessen – die Dinger werden nicht mal erkannt. Und Sat/IP über die Fritzbox? Geht zwar, aber keine Entschlüsselung. Warum nicht, wenn es jede billige Klonbox mitunter auch kann? Entwickler-Geheimnis.
Der CI-Slot ist zwar vorhanden, aber mit HD+ oder Tivùsat praktisch nutzlos. Wird nicht offiziell unterstützt, Nachfrage zwecklos, es sei denn, man steht auf pampige Antworten. Und dass 2025 in einem Image noch WireGuard fehlt, ist fast schon grotesk, wenn man sieht, wie problemlos das in anderen Images läuft. Hat halt nicht mehr gereicht, bevor die Entwickler entlassen wurden. Auch bei OScam fühlt es sich an, als wäre die Entwicklung auf halber Strecke steckengeblieben.
Und dann die Community. Früher waren Foren eine echte Hilfequelle, heute fühlt es sich dort oft so an, als müsste man „gute Mine zum bösen Spiel“ machen. Oftmals alles andere als einladend – und wer neu dazukommt, hat schnell das Gefühl, in einer Art Zombie-Forum gelandet zu sein: äußerlich lebendig, aber innen schon halb tot. Statt Hilfe gibt’s Besserwisserei, Streit und Grabenkämpfe.
Am Ende bleibt eine Box, die mehr verspricht, als sie hält. Genau die Features, die im Alltag wichtig sind – Kabel, CI, VPN – versagen oder fehlen ganz.
Warum VU+ Uno 4K SE trotzdem die bessere Wahl ist
Ich bin in der Not, und weil mir die Dreambox dann doch irgendwann nur noch auf den Sack ging, zurück zur VU+ Uno 4K SE. Die lag nun ein paar Jährchen ungenutzt herum, bot im Grunde aber genau diese vermissten Features und Möglichkeiten, Aber diesmal hab ich nicht wieder blind auf das nächste tote Pferd gesetzt – auch wenn VTi 15.0.4 noch so tut, als würde es leben. Stattdessen hab ich mich bewusst für OpenATV entschieden.

Klar, die Uno 4K SE ist kein Wundergerät. Neue Receiver von VU+? Seit Jahren Funkstille. Angekündigte Modelle bleiben Ankündigungen, die Community wartet und wartet. Auch VTi wirkt mittlerweile ähnlich eingefroren wie DreamOS 2.6: gepflegt, aber nicht wirklich bewegt.
Und ja, ich vermisse tatsächlich einen Punkt aus meiner Dreambox-Zeit: den Shadow WQHD-Skin. Der lief da richtig rund und sah einfach edel aus. Auf der VU+ fehlt mir das ein bisschen – aber das ist Kosmetik. Wichtiger ist, dass die Kiste im Alltag läuft. Einschalten, Sender durchzappen, OScam läuft, CI-Modul rein – fertig. Keine Experimente, kein Forumstheater, sondern ein Receiver, der seinen Job erledigt.
Umstieg von VTi auf OpenATV: die Uno 4K SE ist wieder lebendig
Mit OpenATV fühlt sich die Uno 4K SE fast wie eine neue Box an. Ich nutze aktuell Version 7.5.1, und das System läuft erstaunlich stabil. Endlich wieder das Gefühl: die Entwickler haben Bock und halten das Projekt aktiv am Leben.

Ein paar Dinge, die mir sofort aufgefallen sind:
- WireGuard ist direkt nutzbar. Kein Gefrickel, kein Herumstochern im Dunkeln. Plugin installiert, PrivateKey des Anbieters hinterlegt – VPN-Verbindungen laufen einfach. So stelle ich mir das vor!
- Aktuelle Plugins. Ob Mediatheken, EPG-Erweiterungen oder Systemtools: bei OpenATV wird ständig geschraubt, Fehler gefixt und Neues eingebaut.
- Fast Channel Change (FCC). Umschalten geht flott – genau das Feature, das mich lange bei VTi gehalten hat, ist hier inzwischen Standard.
- OScam läuft ohne Zicken. Karten rein, Konfig durchziehen, fertig. Keine Extra-Kanallisten.
- CI-Module funktionieren. HD+ oder Tivùsat: läuft.
- Multiboot. Wenn ich Lust auf Experimente habe, kann ich mehrere Images parallel fahren und nach Bedarf wechseln. Das kann man zwar auf der Dremabox fast noch komfortabler, aber die Auswahl ist halt bei Beinahe-Stillstand dann auch irgendwie egal: 4 Mal das Gleiche, eher nicht!
Natürlich ist auch OpenATV kein Wundermittel und der Umstieg von VTi auf OpenATV letztlich nur Mittel zum Zweck.. Der MetrixHD-Skin ist praktisch Standard, aber mittlerweile spürt man ihm die Jahre an. Es gibt viele alternative Skins, aber die richtig stylischen – wie Shadows oder Fluid Next auf VTi – fehlen mir hier. Dazu kommt: OpenATV bleibt im Kern ein Flickenteppich. Mit den vielen Plugins kann’s auch mal scheppern, und ein Absturz ist nie ganz ausgeschlossen.
Trotzdem: unterm Strich ist das Paket so alltagstauglich, dass ich zufrieden bin. Ich will Fernsehen, nicht basteln – und genau das klappt mit OpenATV besser als mit allem, was DreamOS mir zuletzt zugemutet hat.
Fazit: Lieber Flickenteppich als totes Pferd
Am Ende ist es ganz simpel: ich will nicht beim Champions-League-Spiel mit einem halbfertigen SAT>IP-Feature kämpfen oder im Forum diskutieren, ob ein USB-Tuner „theoretisch“ irgendwann mal laufen könnte. Ich will einschalten, zappen, aufnehmen, fertig.
Die Dreambox Two hat mich mit großen Versprechen geködert – aber im Alltag versagt. Kein Kabel, kein CI, kein WireGuard. Dazu ein Community-Ton, bei dem man mehr Lust auf Popcorn als auf Problemlösung bekommt.
Die VU+ Uno 4K SE mit OpenATV ist dagegen keine Schönheit, kein Zukunftswunder und kein „Next Big Thing“. Aber sie läuft. Stabil genug, mit allen Features, die ich im Alltag brauche: OScam, CI-Module, WireGuard, schnelle Umschaltzeiten. Klar, Skins wie Shadows oder Fluid Next fehlen, und manchmal kracht’s, weil OpenATV eben ein Flickenteppich bleibt. Aber lieber ein lebendiger Flickenteppich als ein totes Pferd im Hochglanzstall.
Und wenn VU+ irgendwann mal wieder ein neues Modell raushaut? Gerne. Bis dahin gilt: lieber eine funktionierende „alte“ Box, als sich mit einer Zukunft zu quälen, die nie so richtig ankommt.
Ausblick – man wird ja noch träumen dürfen
Je länger ich die Uno 4K SE mit OpenATV laufen habe, desto klarer wird mir: eigentlich müsste es längst eine Streaming-Box geben, die auch klassisches Fernsehen kann. Keine Receiver-Kiste, an die man halbgar Streaming drangeklebt hat, sondern ein Gerät, das Netflix, Prime und Mediatheken wirklich gut integriert – und gleichzeitig SAT, Kabel oder Antenne voll unterstützt.
Die Dreambox hat’s falsch herum versucht: klassischer Receiver mit ein paar Streaming-Funktionen oben drauf. Das war weder ein ordentlicher Receiver noch eine ernstzunehmende Streaming-Lösung.
Streaming allein reicht vielen, klar. Aber klassisches Fernsehen hat Qualitäten, die keine App ersetzt: besseres Bild, Aufnahmemöglichkeiten ohne künstliche Beschränkungen, eigene CI-Module und Karten, und für die Nerds jede Menge Bastel- und Anpassungsspielraum. Abends durch die Sender zappen ist nicht nur Nostalgie, sondern in manchen Momenten schlicht die bequemere Lösung.
Und genau das liefert Waipu nicht. Die Waipu-Box, die bei mir im Schlafzimmer läuft, zeigt zwar, dass der Markt für „alles unter einem Dach“ definitiv da ist – aber eben ohne klassischen Empfang. Keine Smartcards, keine Module, keine echte Receiver-Funktionalität. Damit bleibt sie immer nur die halbe Miete.
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Was fehlt, ist eine Streaming-Box mit klassischer Bedienung, die beides kann. Eine Fernbedienung mit echten Nummerntasten – nicht das UX-Spielzeug von irgendwelchen Designstudenten – und dazu die volle Flexibilität von Receivern. Das wär Gold wert.
Bis dahin bleib ich bei meiner Uno 4K SE mit OpenATV. Nicht futuristisch, kein Hochglanz, manchmal ein Flickenteppich – aber stabil genug für den Alltag. Und träumen darf man ja noch.